Offene Immobilienfonds erfreuen sich bei privaten Anlegern, ungeachtet der mittel- bis langfristig eher schmalen Renditen, weiterhin großer Beliebtheit. 2017 vertrauten Investoren den Portfolios in Summe knapp 6,7 Milliarden Euro an frischem Geld an. Auch im laufenden Jahr dürfte es gut laufen: Die Mehrheit der Fondsgesellschaften rechnet laut einer aktuellen Umfrage der Berliner Ratingagentur Scope mit unverändert deutlichen Zuflüssen. Ein weiteres Viertel geht zumindest von moderaten Zuflüssen aus. Nicht eine einzige Gesellschaft erwartet, dass Anleger unter dem Strich Gelder abziehen

Aber in welchen Fonds sollten private Investoren ihr Geld lenken? Scope liefert dafür Indikatoren in der Studie. Die Fondsexperten haben etwa die Ratings von drei Publikumsfonds nach oben gestuft. Nur die Qualität eines Portfolios hat sich nach ihrer Meinung verschlechtert. Die Fondsbeobachter prüften ferner insgesamt 14 Produkte für Privatanleger. Nur eines bekam die Bestnote (aaa). Drei weitere haben immerhin ein (aa-) erhalten – die eigentlich zweitbeste Note (aa+) hat Scope gar nicht vergeben 


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Scope hat in der Studie noch weitere Ergebnisse neben den Ratings veröffentlicht. So seien die Liquiditätsquoten der Portfolios stabil auf hohem Niveau. Trotz der anhaltend hohen Mittelzuflüsse liege diese Quote durchschnittlich bei 21 Prozent – nach 22,2 Prozent in 2016. Der Grund für den minimalen Rückgang sei die effektive Steuerung des Bargeldes und vor allem sehr rege Investitionsaktivitäten.

Die Experten kritisieren aber, dass die Zahl immer noch zu hoch sei. Denn die Barmittel können nur schlecht verzinst angelegt werden und drücken damit auf die Performance der Fonds.

So bewertet Scope die Investmentqualität der Betongold-Portfolios

Fondsmanager im Kaufrausch
Die Ratingagentur beziffert auch die erwähnten Investitionen: 2017 waren es insgesamt 9,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 wurden Objekte mit einem Volumen von zusammen 6,3 Milliarden Euro erworben. Die Zunahme des Investitionsvolumens ist vor allem auf die nach wie vor hohen Mittelzuflüsse zurückzuführen.

Die kauffreudigsten Fonds 2017 waren der HausInvest und der Uniimmo: Europa. Beide Portfolios übernahmen jeweils Objekte für mehr als 1,5 Milliarden Euro in ihre Portfolios.(ps/jb)