Passive Anlageprodukte sind zwar kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds, sie sind deshalb aber noch lange nicht das ertragreichere Investment. Das sagt Bernhard Spittaler, Dachfondsmanager bei Schoellerbank Invest. Vielmehr seien aktiv verwaltete Fonds in vielen Fällen besser als ihr Ruf. Das zeigt eine Analyse der Schoellerbank.

"Allen Unkenrufen zum Trotz gelang es aktiven Fondsmanagern in der Vergangenheit teilweise sehr eindrucksvoll, ihren jeweiligen Vergleichsindex hinter sich zu lassen", sagt Spittaler. In der Anlagekatogerie "Aktien Deutschland" beispielsweise ist der Durchschnitt aller aktiv verwalteten Fonds in den vergangenen drei Jahren auf eine Wertentwicklung von 10,73 Prozent gekommen. Ein passives Investment in den Europa-Aktienfonds Euro Stoxx 50 habe dagegen gerade einmal 8,53 Prozent an Wertzuwachs gebracht – zumindest in Deutschland. In Österreich schnitten ETFs auf den Euro Stoxx 50 wesentlich besser ab. 

Aktive Fonds sind keine Eintagsfliege
Diese Ergebnisse seien mitnichten eine Eintagsfliege, erklärt der Fondsmanager: "Selbst der für aktive Investoren als schwierig geltende japanische Aktienmarkt zeigt eine Outperformance der aktiven Fonds." Auch der aufstrebende indische Aktienmarkt sei "ein Traum für aktive Anleger". Trotz der guten Ergebnisse gebe es aber auch Aktiensegmente, in denen es passive Ansätze zuletzt deutlich leichter hatten. Dazu zählt etwa der Bereich Aktien USA. Aktive Fonds schafften im Durchschnitt in den abgelaufenen drei Jahren einen Wertzuwachs von 11,06 Prozent pro Jahr, während der MSCI USA jährlich 12,65 Prozent erwirtschaftete. (fp)