Der erst im Juli vergangenen Jahres aufgelegte Future of Defence UCITS ETF verwaltet bereits mehr als 275 Millionen US-Dollar. Allein das Nettomittelaufkommen seit Jahresbeginn summiere sich auf gut 200 Millionen Dollar, teilt die Fondsgesellschaft Han-ETF mit. Das entspricht einem täglichen Zufluss von durchschnittlich mehr als zwei Millionen Dollar.

Der Aktienfonds kombiniere als einziger seiner Art traditionelle Verteidigungsunternehmen mit Anbietern von Cybersicherheitslösungen, die Verträge mit dem Verteidigungsbündnis Nato abgeschlossen haben, so das Investmenthaus. Der aktuell größte Wert im Portfolio ist die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall.

"Neues Schlachtfeld"
"Jahrelang wurde zu wenig Geld für die Verteidigung ausgegeben. Jetzt nehmen die europäischen Nato-Mitglieder ihren Anteil an den Verteidigungsausgaben endlich ernst", meint Han-ETF-Chef Hector McNeil. Doch es gehe nicht nur um die physische Verteidigung. "Der Cyberspace hat sich zu einem neuen Schlachtfeld entwickelt. Investitionen in die Cyberverteidigung sind daher unerlässlich."

Der Fondsanbieter habe lange über die Auflage eines ETFs nachgedacht, der auf die zunehmenden geopolitischen Spannungen reagiere, aber auch den moralischen Bedenken der Anleger gerecht werde. "Wir sind zu der Ansicht gekommen, dass ein auf Abschreckung ausgerichteter ETF in der heutigen Zeit sinnvoll ist", meint McNeil. "Es gibt zwar auch andere Fonds, die sich mit dem Thema Verteidigung befassen. Diese sind aber in der Regel industrieorientiert und nicht auf die Nato und ihre Verbündeten ausgerichtet, die per Definition ein Verteidigungsbündnis und kein Aggressor sind." (bm)