Obwohl die Manager herkömmlicher Fonds laut einer Studie der Ratingagentur Scope jüngst wieder Boden gutmachen konnten: Auf lange Sicht erzielen Anleger mit börsengehandelten Indexfonds höhere Renditen als mit aktiv verwalteten Produkten, zeigt eine Berechnung der Fondsratingagentur Morningstar, über die Bloomberg berichtet. Aktive Fonds hinken ETFs auf Sicht von zwei Jahren deutlich hinterher – sogar dann, wenn sie ihren Vergleichsindex in diesem Zeitraum überwiegend geschlagen haben. Grund: Die durchweg niedrigeren Gebühren der ETFs machten über alle Strategien und Anlageregionen hinweg den Unterschied.

Unter den aktiv verwalteten Aktienfonds hatten es Standardwerte-Produkte mit Growth-Fokus am schwersten. Nach 15 Jahren hatten es gerade einmal sieben Prozent der Fonds geschafft, sowohl zu überleben als auch ihre passiv investierenden Pendants zu schlagen. Besonders gut entwickelten sich im Vergleich aktiv investierende Rentenfonds. Auch sie blieben aber langfristig hinter Anleihe-ETFs zurück.

ETF-Boom ist nicht zu stoppen
Angesichts niedrigerer Gebühren und besserer Performance ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr Anleger in ETFs statt in aktiv verwaltete Fonds investieren. In den USA flossen in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 700 Milliarden US-Dollar in passive Produkte, zeigen Zahlen von Morningstar. Im selben Zeitraum zogen Anleger 214 Milliarden Dollar aus aktiven Fonds ab. Für die Studie hat Morningstar rund 3.500 aktive und passive US-Fonds mit einem Volumen von zusammengenommen rund zehn Billionen Dollar ausgewertet. Das entspricht rund 60 Prozent des Marktes. (fp)