N26 wird über eine Kooperation  mit Bitpanda künftig den Handel mit Kryptowährungen ermöglichen. Das Produkt wird zunächst in Bitpandas Heimatmarkt Österreich angeboten und in den kommenden sechs Monaten dann auf breiterer Basis eingeführt, teilt die Neobank mit. Zu Beginn können Kunden 100 Coins handeln, im nächsten Monat sollen fast 200 Coins zur Verfügung stehen, so das Berliner Unternehmen.

N26 folgt Konkurrenten – darunter Revolut und Vivid Money – bei der Bereitstellung von Krypto-Handelsmöglichkeiten für Kunden. Selbst Mastercard teilte erst kürzlich mit, dass Kunden der Handel mit Kryptoprodukten über ihre Bankkonten ermöglicht würde. Valentin Stalf, Co-Chief Executive Officer von N26, erklärte, dass Kryptowährungen im vergangenen Jahr zwar rückläufig gewesen seien, die Kunden des Unternehmens aber weiterhin Zugang dazu wünschten.

Weg von der Modeerscheinung
"In einem Markt wie dem heutigen zu investieren, ist eigentlich sehr gut, weil es das Element der Modeerscheinung wegnimmt", sagte der Produktverantwortliche von N26, Gilles Bianrosa, in einem Interview. Obwohl das Unternehmen Kryptowährungen aufgrund unterschiedlicher Vorschriften immer nur in einzelnen Märkten einführen werde, sei es das Ziel der der Bank, das Produkt überall anzubieten, wo N26 tätig ist, sagte er.

Immer mehr Mainstream-Finanzinstitute haben begonnen, ihren Kunden Zugang zu Kryptowährungsprodukten zu bieten, auch wenn der heftige Rückgang an den Märkten zu Verlusten in Billionenhöhe geführt hat. Im August begann der weltweit größte Vermögensverwalter Blackrock sein erstes Produkt anzubieten, das Direktinvestitionen in Bitcoin ermöglicht.

Transaktionsgebühr von 1,5 Prozent
Bitpanda wird die Handelsausführung und die Verwahrung der Münzen übernehmen, so N26 in der Mitteilung. Weiter heißt es, dass die Kunden in der Lage sein werden, Bitcoin zu einer Transaktionsgebühr von 1,5 Prozent zu handeln, und dass sie für andere Münzen zwei Prozent zahlen müssen. Dies sind die gleichen Gebühren, die auch auf der Plattform von Bitpanda angeboten werden. (mb/Bloomberg)