Morningstar hat die Bewertung eines Portfolios aus dem Verantwortungsbereich von Starmanager Michael Hasenstab gesenkt. Es handelt um den knapp zehn Milliarden Euro schweren Templeton Emerging Markets Bond, der sein "Bronze-Rating" verliert und nurmehr die Note "Neutral" erhält. 

Analystin Natalia Wolfstetter begründet den Schritt wie folgt: "Obwohl das Portfolio von einem Team erfahrener Manager unter der Leitung des angesehenen Michael Hasenstab geleitet wird, glauben wir, dass der benchmarkunabhängige und konträre Investmentansatz der Strategie weniger effektiv ist, wenn er auf ein engeres Anlageuniversum angewendet wird als die globalen Anleihenportfolios des Teams." Insbesondere die begrenzte Grundauswahl an Assets habe zu einer Konzentration der Risikopositionen im Fonds geführt, was die Gefahr zwischenzeitlicher Verluste Im Falle investmentstrategischer Fehlschläge verschärft. "Zusammen mit den hohen Gebühren hat dies langfristig zu einer gemischten Erfolgsbilanz geführt."

Andere Flaggschiffe unverändert bewertet
Tatsächlich hat der Milliardenfonds, der Ende Juli eine Argentinien-Quote von immerhin 10,5 Prozent aufwies, nach dem überraschenden Ergebnis der Präsidentschaftsvorwahlen in dem lateinamerikanischen Land, bei denen der Linkspopulist Alberto Fernández die meisten Stimmen erhielt, einen empfindlichen Kursrutsch von 3,5 Prozent erlitten und mehrere hundert Millionen US-Dollar an Volumen verloren. 

Die beiden anderen Anleihen-Flaggschiffe unter Hasenstabs Leitung, der Templeton Global Total Return und der Templeton Global Bond, büßten im Zuge der Ereignisse in Argentinien zwar ebenfalls an Performance ein. Beide behalten aber ihr bisheriges Rating, also "Bronze" für den Total Return und "Silber" für den Global Bonds. "Insgesamt glauben wir, dass Templetons globale Anleihenfonds einen besseren Weg bieten, um die Stärken des Investmentteams und des Prozesses zu nutzen", argumentiert Wolfstetter. (jb)