Die Analysten von Mornignstar haben das Rating des DWS Aktien Strategie Deutschland von "Silber" auf "Bronze" herabgestuft. Grund ist der Wechsel an der Spitze des Top-Produktes, den die Deutsche AM vor kurzem vermeldete: Der langjährige Verantwortliche Henning Gebhard verlässt die Fondstochter der Deutschen Bank zum Jahresende. Sein Nachfolger ist Tim Albrecht, der den DWS Deutschland verantwortet. Die spekatukuläre Personalie hatte die Morningstar-Spezialisten bereits Anfang September dazu veranlasst, das Fonds-Dickschiff der Deutschen AM auf die Beobachtungsliste zu setzen.
 
"Mit Tim Albrecht übernimmt ein erfahrener Manager, den wir zu den fähigsten für deutsche Aktien zählen. Wir möchten aber zunächst abwarten, welche Handschrift er in diesem Fonds hinterlässt und ob der bisherige Ansatz tatsächlich erhalten bleibt. Wir bringen dies in einer vorsichtigeren Haltung zum Ausdruck, indem wir das Rating des Fonds von 'Silver' auf 'Bronze' herunterstufen", schreibt Morningstar-Fachfrau Barbara Claus in ihrer Begründung.

Unterschiedliche Investmentstile
Claus führt weiter aus, dass Albrecht zwar für den DWS Deutschland seit 2002 sehr gute Ergebnisse erzielt hat. Allerdings gebe es Unterschiede im Investmentansatz zwischen den Fonds, sodass sich Albrecht bei dem DWS Aktien Strategie Deutschland erst beweisen müsse. Dessen Strategie solle nach dem Managerwechsel beibehalten werden.

Die Anlagetaktik und die Einzeltitelauswahl sei in der Vergangenheit aber stark von Gebhardt geprägt worden, der sich nicht an einer Benchmark orientiert. Er kaufe gerne sogenannte Wachstumstitel sowie Nebenwerte, die bis zu 50 Prozent des Portfolios ausmachen können. Albrecht hingegen agiere im DWS Deutschland weniger "benchmarknah", Nebenwerte seien zudem im Fonds weniger prominent vertreten. (jb)