Im Mai 2021 läuft Klaus Kaldemorgens 2017 verlängerter Vertrag bei der DWS aus. Was passiert dann mit dem mittlerweile gut zehn Milliarden Euro schweren DWS Concept Kaldemorgen? "Diese Frage beschäftigt nicht nur mich, sondern wegen der Bedeutung des Fonds auch die DWS als Unternehmen", sagt der 66-jährige Starmanager im Interview mit FONDS professionell, das in voller Länge in Ausgabe 4/2019 erscheint.

Auf den ersten Blick wirke es zwar irritierend, wenn ein Fonds nach einem Manager benannt ist, der dan gar nicht mehr an Bord sei. "Wenn man genau hinsieht, geht es aber gar nicht so sehr um meine Person, die in diesem Fonds steckt, sondern um die Strategie, die wir vor zehn Jahren aufgesetzt haben", so Kaldemorgen. "Und diese Anlagephilosophie, die einen risikokontrollierten Ansatz verfolgt, wird von unserem ganzen Team verfolgt und unabhängig von meiner Präsenz oder eben Nicht-Präsenz weitergeführt werden."

Ist die Nachfolge bereits geregelt? "Ja, das ist sie", sagt Kaldemorgen. "Auch wenn ich im Augenblick noch die Anlageentscheidungen im DWS Concept Kaldemorgen treffe, führen wir den Fonds in einem teamorientierten Ansatz. Ich leite das Team bereits mit Henning Potstada und Christoph-Arend Schmidt, die schon jetzt ihre jeweils eigenen, milliardenschweren Fonds verwalten." Nach seinem Ausscheiden stünde er der DWS "gerne als Berater für den Fonds" zur Verfügung.

"Der Fonds verträgt locker 20 Milliarden Euro"
Kaldemorgen äußert sich im Interview auch zu der Frage, ob das Volumen des Fonds mittlerweile nicht zu einem Hindernis geworden ist. "Es stimmt schon, der Fonds ist groß, aber wir fahren eine globale Multi-Asset-Strategie. Da ergibt sich naturgemäß ein sehr großes Anlageuniversum. Der Fonds verträgt locker mehr als die doppelte Größe, sagen wir 20 Milliarden Euro."

Bei dieser Summe bewege man sich in einem Bereich, in dem der Fonds zu einer Art Benchmark für große Wettbewerber werde, so Kaldemorgen. "Unsere Entscheidungen werden quasi vom Mitbewerb gehebelt – und damit werden wir in gewisser Weise vom Marktteilnehmer zu einem Teil des Marktes selbst." Gewisse Einschränkungen gebe es bei diesen Volumina auch, was die Unternehmensgröße betrifft, in die er und seine Kollegen investieren könnten. Das Team greife vorzugsweise zu "Large Caps". "Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir auf Liquidität sehr viel Wert legen – und die ist nun mal bei hoher Marktkapitalisierung in der Regel größer." (hw/bm)


Im vollständigen Interview, das in FONDS professionell 4/2019 erscheint, äußert sich Kaldemorgen auch zur aktuellen Aufstellung seines Portfolios und zur Frage, warum er Aktien nach wie vor große Chancen einräumt. Die Ausgabe wird den Abonnenten in diesen Tagen zugestellt. Angemeldete FONDS professionell KLUB-Mitglieder können den Beitrag auch hier im E-Magazin abrufen.