Investmentprofi: Bei ETFs lieber zweimal hinschauen
Anleger sollten nicht blindlings Indexfonds kaufen und Berater sie nicht unkommentiert empfehlen, nur um Gebühren zu sparen, sagt Vermögensverwalter Patrick Cettier von Prio Partners. Passives Investieren kann sich lohnen, aber nicht in allen Marktphasen.
Wer in börsengehandelte Indexfonds investiert, kauft letztlich viel Schrott, sagt Patrick Cettier, Geschäftsführer der Zürcher Vermögensverwaltung Prio Partners. "Mit ETFs kaufen Kunden jedes Unternehmen im Index – auch wenn darunter viele Firmen sind, die man niemals als Einzeltitel kaufen würde", erklärt er. "Zudem kauft man Unternehmen unabhängig von ihrem Bewertungsniveau." Eigentlich sollen Investoren zu möglichst günstigen Preisen einsteigen. Beim Kauf eines Index spielt diese Grundregel aber keine Rolle. "Ganz im Gegenteil: Man kauft diejenigen Unternehmen, die im Index durch ihre hohe Marktkapitalisierung übervertreten sind", sagt Cettier.
Auch die hohen Zuflüsse in ETFs in den vergangenen Jahren sieht der Vermögensprofi kritisch. In den USA machen passive Anlagen mittlerweile 32 Prozent des Gesamtmarktes aus. Der zunehmende Einsatz von Robo-Beratern verschafft Indexfonds weiteren Rückenwind. "Durch den breiten Einsatz von ETFs erhöhen sich die Verzerrungen in den Märkten aufgrund von undifferenziertem und passivem Investorenverhalten", warnt Cettier. Darüber hinaus wirke sich diese Entwicklung negativ auf Liquidität und Markttiefe aus.
Zugreifen, wenn es günstig ist
Anleger sollten bei ETF-Investments die Grundregeln der Geldanlage nicht über Bord werfen, nur um Gebühren zu sparen, rät Cettier. Passiv in den Gesamtmarkt zu investieren sei vor allem dann sinnvoll, wenn die Märkte günstig bewertet sind. "Denn wenn alles günstig ist, sollte man mit beiden Händen zugreifen", sagt der Vermögensverwalter. In hoch bewerteten Märkten sollten Anleger dagegen vorsichtig und selektiv investieren. (fp)
Kommentare
Selten so viel Mumpitz ...
Antworten...in so wenigen Zeilen gelesen. Das alles stimmt hinten und vorne nicht. Sachargumente haben hier im Kommentar und in den Köpfen der Quelle ohnehin keinen Platz. Daher erspare ich es mir. Interessant ist nur, dass auch im Artikel die konkreten Belege für diese abstrusen Behauptungen fehlen. "Investmentpornographie" hat das mal jemand genannt.
Weißkopf am 21.08.17 um 12:12