Viele Immobilienfonds im deutschsprachigen Raum kämpfen aktuell mit starken Mittelabflüssen. Quasi gegen den Trend sammelt der französische Asset Manager Corum deutlich mehr frisches Kapital ein, als durch Kündigungen abfließt. Nach Unternehmensangaben stieg das Stammkapital der beiden Fonds "Corum Origin" und "Corum XL" in den ersten neun Monaten 2023 kumuliert um mehr als zehn Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Ein kleiner Teil des Kapitals stammt von österreichischen Anlegern.

Corum bewirbt die geschlossenen Alternativen Investmentfonds (AIFs) recht offensiv. "Unser klares Ziel ist, mit Einzelberatern zusammenzuarbeiten und so viele Vertriebsvereinbarungen wie möglich abzuschließen", erklärte Martin Lins­bichler, der seit dem Frühjahr 2023 die ­Österreich-Dependance von Corum leitet, im Interview mit FONDS professionell, das in voller Länge in Ausgabe 4/2023 erschienen ist. Der Fondsmanager versucht mit im Marktvergleich überdurchschnittlichen "Performancezielen" von sechs beziehungsweise fünf Prozent zu überzeugen.

"Nicht nur auf Deutschland und Österreich schauen"
Der qualifizierte Vertrieb sieht das skeptisch, wofür Linsbichler wenig Verständnis hat. Schließlich verfolge Corum eine "opportunistische" Investitionsstrategie, mit der man von Marktverwerfungen profitiere und Immobilien mit hohen Preisabschlägen erwerben könne. Die Zielrendite wurde laut Fondsunterlagen in den vergangenen Jahren stets mindestens erreicht oder übertroffen. "Das schaffen wir, indem wir nicht nur auf Deutschland und Österreich schauen, sondern breit in der Eurozone und für Corum XL auch außerhalb der Eurozone investieren", betont Linsbichler. (ae)


Das vollständige Interview mit Martin Linsbichler, in dem es neben den strategischen Fragen auch um die Themen Vertrieb und Nachhaltigkeit geht, lesen Sie in FONDS professionell 4/2023 ab Seite 144 oder hier im E-Magazin (Anmeldung erforderlich).