Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat vier börsengehandelte Indexfonds (ETFs) auf Anleihen mit fester Laufzeit aufgelegt. Dies teilte das Unternehmen mit. Demnach investieren die Fonds in Unternehmensanleihen guter Bonität aus verschiedenen Ländern und haben eine Laufzeit bis 2026 und bis 2028. Alle vier ETFs der Blackrock-Marke iShares sind auf der Handelsplattform Xetra der Deutschen Börse notiert und firmieren als iBonds.

Blackrock bringt damit eine Produktinnovation aus den USA auch nach Europa. Der Branchenprimus hatte dort bereits 2010 Anleihen-ETFs mit fester Laufzeit auf den Markt gebracht. Aufgrund der Niedrigzinsphase zogen die Vehikel aber kaum Geld an. Mit der rasanten Zinswende hat sich das jedoch geändert. Eine Neuauflage der iBonds-Serie in den USA stößt auf reges Interesse der Anleger. So flossen Blackrock zufolge 2022 mehr als acht Milliarden US-Dollar in die ETFs der Serie. In den ersten sieben Monaten von 2023 waren es 5,2 Milliarden Dollar.

"Wie eine Anleihe fällig, wie eine Aktie gehandelt"
"iBonds-ETFs sind so konzipiert, dass sie wie eine Anleihe fällig, wie eine Aktie gehandelt werden und wie ein Fonds breit gestreut investieren, und das alles in der kostengünstigen und transparenten ETF-Verpackung", sagte Brett Pybus, globaler Co-Leiter von Anleihen-ETFs bei iShares, der Mitteilung zufolge. Der Fondsriese hatte bereits 2015 in Europa einen iBonds-ETF auf Unternehmensanleihen in US-Dollar aufgelegt, der 2018 ausgelaufen war. Ansonsten bietet nur Invesco in den USA noch Laufzeit-ETFs an.

Die vier neu aufgelegten iBonds bilden Anleihen-Barometer des Finanzdatendienstes "Bloomberg" nach. Die Indizes bezeichnet das Haus als "ESG-Screened". Die ETFs sind nach Artikel 8 der Offenlegungsverordnung klassifiziert. Die Gesamtkostenquote (TER) gibt Blackrock bei allen vier Vehikeln mit 0,12 Prozent per annum an. Die Rendite bis zum Ablaufdatum rangiert demnach bei fast vier Prozent bis 5,3 Prozent, je nach Laufzeit und Währung des ETF. (ert)