Eine viel zu hohe Aktienquote Anfang 2016, im Anschluss das Börsenexposure deutlich zurückgefahren und schließlich zu zögerlich wieder an die Aktienmärkte zurückgekehrt: So fasst Guido Barthels, Portfoliomanager bei Ethenea, im Video-Interview mit FONDS professionell eine Kette von Fehlentscheidungen zusammen, die dazu geführt hat, dass das Jahr 2016 sich im Rückblick als überaus schwieriges Jahr für den Flaggschiff-Fonds Ethna Aktiv entwickelt hat. Entsprechend hielt der Fonds mit einem Minus von 4,7 Prozent am Ende des Jahres die rote Laterne unter den größeren Mischfonds hielt.

Fondsmanagement aufgestockt
Doch Barthels gibt sich kämpferisch, will gemeinsam mit seinen Kollegen das Minus aus dem vergangenen Jahr möglichst rasch wieder vergessen machen. Man habe als eine Konsequenz aus dem Ergebnis von 2016 die eigene Mannschaft im Fondsmanagement weiter ausgebaut, um so für eine stärkere Fokussierung in einzelnen Segmenten sowohl auf der Rentenseite wie auch im Hinblick auf die Aktienauswahl zu sorgen.     

"Spekulationen sind einfach falsch"
Zuletzt in der Presse kolportierte Mutmaßungen, wonach das Fondsgeschäft für Top-Manager Luca Pesarini möglicherweise nicht mehr an erster Stelle stehe, weil andere Aspekte wie das Bankthema – durch die beabsichtigte Mehrheitsübernahme von Mainfirst zuletzt forciert – und das Immobiliengeschäft für ihn immer wichtiger werden, erteilt Barthels eine klare Absage. "Solche Spekulationen um die Zukunft von Luca Pesarini sind einfach falsch."

Der Ethenea-Gründer werde auch künftig aktiv mitmischen im Management des Ethna Aktiv, für den laut Barthels "Pesarinis Herz schlägt" – auch, wenn er sich künftig weniger um die Auswahl von Einzeltiteln kümmern werde, um sich angesichts der erweiterten Personaldecke stärker der makrostrategischen Ausrichtung des Fonds widmen werde. (hh)