Investoren sehen verschiedene Anlagemöglichkeiten mit Blick auf deren Nachhaltigkeitswirkung als unterschiedlich effektiv an. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Frankfurter Start-ups Calcolution. "So wird Aktienfonds, Staatsanleihen oder Bankeinlagen keine oder nur minimale Lenkungswirkung zugeschrieben", sagt Calcolution-Gründer Christian Schwehm. "Der Einfluss von Private Equity oder Direktinvestments wird dagegen deutlich größer eingeschätzt."

Für seine Erhebung befragte Schwehm vor allem Finanzberater und Sustainable-Finance-Interessierte. Mit 60 Teilnehmern darf die Umfrage zwar nicht als repräsentativ gelten, sie zeichnet aber doch ein gutes Stimmungsbild der Branche. In der Bilderstrecke oben hat FONDS professionell ONLINE die Ergebnisse grafisch aufbereitet.

Der Geldabdruck ergänzt den CO2-Fußabdruck
Schwehm berät mit Calcolution Unternehmen und andere Organisationen wie Verbände oder auch Kommunen, die sich nachhaltiger aufstellen möchten. "Wichtig ist dabei die Frage, an welchen Stellschrauben sie drehen sollten, um wirklich etwas zu bewegen", betont der ehemalige Portfoliomanager. Dazu gehöre nicht nur der bekannte CO2-Fußabdruck, sondern auch der Geldabdruck. Darunter versteht Schwehm unter anderem den Einfluss, den Investoren auf die Emissionen von Organisationen oder Projekten nehmen können. Vor diesem Hintergrund initiierte er seine Umfrage. Deren Ergebnisse, so Schwehms Hoffnung, könnten Investoren einen Anstoß geben, den Fokus auf Produkte mit dem größten Impact zu legen, um so die eigene nachhaltige Wirkung zu verstärken. (bm)