Als der Mischfonds Acatis Gané Value Event im Jahr 2008 an den Start ging, konnten seine beiden Fondsmanager Henrik Muhle und Uwe Rathausky nicht ahnen, welche Erfolgsstory da vor ihnen lag. Damals belief sich das Fondsvolumen auf gerade einmal eine Million Euro, und die Skepsis vieler Marktteilnehmer war anfänglich groß. Eine über die folgenden Jahre kontinuierlich starke Performance bei gleichzeitig nur mäßiger Volatilität hat aber sehr viele Berater von dem Konzept überzeugt, bis Ende 2019 war der Fonds bereits fast 3,5 Milliarden Euro schwer. Selbst der Ausbruch der Corona-Pandemie konnte an nachhaltig hohen Mittelzuflüssen nichts ändern, sodass der Fonds inzwischen ein Gesamtvermögen von rund 6,3 Milliarden Euro verwaltet.

Die Basis für eine über die Jahre hinweg vergleichsweise hohe Durchschnittsperformance von jährlich rund zehn Prozent bildete dabei die relativ hohe Gewichtung von Aktien, die in der Regel zwischen 70 und 80 Prozent beträgt. Das brachte Muhle und Rathausky auf die Idee, dass mit einer reinen Aktienstrategie sogar noch mehr möglich sein müsste. Eine solche gibt es mit dem Gané Global Equity Fund bereits seit Ende September, Details dazu aber haben die beiden Fondslenker erst vor Kurzem in einem Webinar präsentiert.

Solide Unternehmensdaten plus ein Event
Der neue Fonds arbeitet im Grunde auf dem gleichen Basiskonzept wie der Mischfonds. Auch der Gané Global Equity Fund setzt auf Aktien von Unternehmen, die über ein nachhaltiges Geschäftsmodell, eine solide Bilanz und vergleichsweise hohe Margen verfügen. Investiert wird auch bei dem neuen Fonds nur dann, wenn bestimmte relevante Ereignisse die Entwicklung eines Unternehmens günstig beeinflussen.

In einer Rückrechnung auf Basis des Aktienbausteins der ursprünglichen Value-Event-Strategie zeigen die beiden Fondsmanager, dass damit seit Ende 2008 eine Performance von jährlich über 18 Prozent möglich gewesen wäre, satte vier Prozentpunkte mehr als ein Investment in den MSCI World Index gebracht hätte. Wobei die Volatilität im Vergleich zur Benchmark erheblich geringer ausgefallen wäre.

Mehr als die vorgeschriebenen Standards
Besonderen Wert legen Muhle und Rathausky auf die Tatsache, dass der nach Artikel 8 der Offenlegungsverordnung aufgelegte Fonds eine ESG-Strategie verfolgt, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Standards deutlich hinausgeht. Der Gané Global Equity Fund erfüllt nicht nur sämtliche Bafin-Vorgaben für Mindestausschlüsse von nachhaltigen Publikumsfonds sowie die Anforderungen des deutschen Zielmarktkonzepts, die Strategie fokussiert zudem auf Unternehmen, die keine deutlich negative Wirkung auf die 17 Sustainable-Development-Ziele der Vereinten Nationen haben, außerdem werden solche mit groben Verstößen gegen die zehn Prinzipien des UN Global Compacts ausgeschlossen. (hh)