Die niedrigen Zinsen zwingen Anleger, stärker als bisher auf die Kosten eines Investments zu achten. Angesichts mickriger Renditen können wenige Promille den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust machen. Passive Produkte profitieren von der Sparwut der Investoren, zeigt eine aktuelle Studie von Faros Consulting. Denn ETFs sind in der Regel deutlich günstiger als aktiv verwaltete Fonds.

Potenzial für Einsparungen gibt es an vielen Fronten: zum Beispiel den Fondsmanagergebühren, den Transaktionskosten im Fonds, Gebühren von Kapitalverwaltungsgesellschaft oder der Depotbank. Für institutionelle Anleger sind die Fondsgebühren der wichtigste Ansatzpunkt, zeigt die Studie. "Die wichtigste Erkenntnis ist hier, dass es keinen Zusammenhang zwischen Kosten und Qualität eines Fonds gibt", so Oliver Dräger, Senior Consultant von Faros Consulting. Soll heißen: Teuer muss nicht gleich gut bedeuten – ein Umstand, den auch andere Untersuchungen bereits zum Ergebnis hatten.

Viertelprozentiger Kostenvorsprung
Vor allem bei kleinen und mittelgroßen institutionellen Investoren gibt es großes Potenzial zur Kostenoptimierung, stellt Faros fest. So lasse sich in einigen Anlageklassen die Kostenstruktur durch den Einsatz von ETFs und passiven Mandaten deutlich verbessern. Indexfonds haben gegenüber aktiven Mandaten einen Kostenvorteil von durchschnittlich rund 0,25 Prozentpunkten. Das bedeutet im Umkehrschluss: Aktive Fondsmanager müssen eine Outperformance von mindestens 0,25 Prozent erwirtschaften. Das ist derzeit je nach Anlageklasse gar nicht so einfach. (fp)