Anleger haben 2023 erstmals seit mindestens vier Jahren unter dem Strich Geld aus Fonds unabhängiger Asset Manager abgezogen. Das geht aus dem "Boutiquenfonds-Radar" hervor, für den das Frankfurter Beratungshaus Pro Boutiquenfonds (PBF) seit 2019 quartalsweise den Markt der Fondsboutiquen in Deutschland analysiert.

Konkret haben Kunden rund 5,2 Milliarden Euro aus den Boutiquenfonds abgezogen, vor allem aus Mischfonds, aber auch aus Aktienfonds. Einzig Anleihefonds bekamen frisches Geld: 899 Millionen Euro flossen ihnen zu. Das von den Fondsboutiquen verwaltete Vermögen ist im Jahresverlauf 2023 aber um 7,8 Milliarden auf 149,4 Milliarden Euro gestiegen – den gut gelaufenen Märkten sei Dank.

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Die erfolgreichste unter den Boutiquen, zu denen PBF übrigens auch große Häuser wie Flossbach von Storch, DJE Kapital oder Acatis zählt, war im vergangenen Jahr Gané. Insgesamt 651 Millionen Euro flossen Henrik Muhle und Uwe Rathausky unter dem Strich zu. Die Auswertung von PBF förderte ferner zutage, dass die unabhängigen Häuser Ende Dezember in Summe 1.079 Fonds managten, Ende September waren es 1.041 Fonds gewesen. Die Boutiquen lancierten 2023 insgesamt 51 neue Portfolios. (jb/bm)