Kein gutes Quartal für die von Fondsboutiquen gemanagten Portfolios: In den Monaten Juli bis Ende September schrumpfte das verwaltete Vermögen der zumeist kleinen Fondsanbieter, die nicht Teil einer Banken- oder Versicherungsgruppe sind, um 2,6 Milliarden auf 143,8 Milliarden Euro. 

Ein Grund: Seit Jahresbeginn haben Anleger Anteilsscheine im Wert von 3,1 Milliarden Euro zurückgegeben, im dritten Quartal betrugen die Mittelabflüsse 1,4 Milliarden Euro. Das ergab die aktuelle Auswertung des Beratungshauses Pro Boutiquenfonds (PBF), das vierteljährlich die Fonds unabhängiger Anbieter mit Vertriebszulassung in Deutschland analysiert. 


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Vertriebserfolg für Ex-Feri-Manager
Allerdings lief es für einige Boutiquen sehr gut, allen voran Empureon Capital Management. Die erst im Juli gestartete Gesellschaft von vier ehemaligen Mitarbeitern des Bad Homburger Investment-Managers Feri konnte rund 309 Millionen Euro einsammeln. Damit katapultierten sie sich direkt auf Platz zwei der Anbieter-Top-Ten, die das meiste Neugeschäft gemacht haben. Gut lief es auch für den Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz: Der Phaidros Funds – Balanced schaffte es in die Top Ten der Fonds mit dem größten Volumen.

Die Auswertung von Pro Boutiquenfonds förderte ferner zutage, dass die unabhängigen Häuser Ende September in Summe 1.041 Fonds managten, Ende Juni waren es 1.034 Fonds gewesen. Weil es auch 13 neue Portfolios gibt, wurden im dritten Quartal sechs Sondervermögen entweder verschmolzen oder liquidiert. (jb)


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