Die österreichischen Versicherungsunternehmen konnten im zweiten Quartal 2024 ihre Prämieneinnahmen verglichen mit dem zweiten Quartal 2023 um sechs Prozent auf 5,68 Milliarden Euro steigern. Im gesamten ersten Halbjahr legte das Prämienvolumen um 6,39 Prozent auf 12,65 Milliarden Euro zu. Das zeigen die unlängst veröffentlichten Zahlen der Finanzmarktaufsicht (FMA) zum zweiten Quartal.

Stark wuchs in den Monaten von April bis Juni einmal mehr die noch kleine, aber für die Assekuranzen immer wichtiger werdende Krankenversicherung mit plus 10,19 Prozent auf 791 Millionen Euro zum Vorjahresquartal. Erfreulich auch die Sparte Schaden/Unfall, die im zweiten Quartal ein Plus von 7,27 Prozent auf 3,63 Milliarden Euro hinlegte.

Plus bei Lebensversicherung, wenn auch schwächer werdend
Bei der Lebensversicherung ist nach einem stärkeren ersten Quartal die Dynamik gegen Ende des Halbjahres hin zwar abgeflaut, aber immerhin steht im Q2 noch ein Plus zu Buche. Wenn auch nur mehr ein kleines von 0,21 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro an verrechneten Quartalsprämien. Im gesamten ersten Halbjahr schaffte es die Lebensversicherung auf ein Plus von einem Prozent.

Einen positiven Beitrag zur Lebenssparte liefert heuer die Fonds- und Indexgebundene, die es im Vorjahr wieder einmal sehr schwer hatte. Hier wuchsen die Prämien in den ersten sechs Monaten um rund 1,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 (der Wert beruht auf Berechnungen der Redaktion, der nur die grob gerundeten Angaben der FMA zugrunde liegen). Wobei zu erwähnen ist, dass das Halbjahresplus in der Fondsgebundenen allein auf das Q1 zurückzuführen ist. 

Quelle: FMA

Gute Ertragslage wegen starker Kapitalmärkte
Gut ist auch die Ertragslage der Assekuranzen. Das versicherungstechnische Ergebnis verringerte sich zwar im ersten Halbjahr verglichen mit dem Vorjahreszeitrum um 2,72 Prozent auf 363,26 Millionen Euro. Das Finanzergebnis (Kapitalerträge minus Zinszahlungen) stieg hingegen um über drei Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Zu verdanken ist das der starken Entwicklung an den Börsen beziehungsweise den rentierlichen Kapitalmärkten. Unter dem Strich stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) im Halbjahr um knapp 8,6 Prozent.

Die Solvabilität der österreichischen Versicherungsunternehmen ist weiterhin sehr stabil. 88 Prozent wiesen zur Jahresmitte einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 200 Prozent aus, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich. (eml)