Fonds im Performance-Check: Die Tops und Flops seit Kriegsbeginn
Tote Zivilisten, zerbombte Städte, Millionen auf der Flucht: Menschlich kennt der Krieg nur Verlierer. Doch so wird an der Börse bekanntlich nicht gerechnet. An den Finanzmärkten kristallisiert sich schnell heraus, wer zu den Profiteuren der neuen Weltlage gehören dürfte.
Genau 200 der insgesamt 309 Fondskategorien von Morningstar notieren seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Minus. Das zeigt eine Auswertung des Analysehauses für FONDS professionell ONLINE.
Das Ergebnis überrascht auf den ersten Blick nicht: Ganz oben im Ranking finden sich Kategorien, die direkt oder indirekt von den rasant gestiegenen Rohstoffpreisen profitieren. Unten stehen Fonds, die signifikant auf russische Aktien oder Anleihen setzen.
Auch Staatsanleihen im Minus
Einige Details erstaunen dann aber doch: Die Fonds aus 92 Anleihekategorien bescherten ihren Anlegern seit dem Tag der Invasion im Durchschnitt einen Verlust, nur zehn Vergleichsgruppen notieren im Plus. Die alte Börsenweisheit, dass sichere Staatsanleihen im Börsencrash Schutz bieten, ging in den vergangenen Wochen also nicht auf – zu stark stieg die Erwartung, dass die Teuerung weiter an Fahrt gewinnt. Wer mit Rentenfonds mehr als eine schwarze Null erreichen wollte, musste daher schon zu inflationsindexierten Anleihen greifen.
Die durchschnittliche Wertentwicklung der jeweils fünf besten und schlechtesten Vergleichsgruppen der Anlageklassen Aktien, Anleihen und Rohstoffe finden Sie grafisch aufbereitet in der Bilderstrecke oben! (bm)
