Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat eine Vergleichsplattform für österreichische Zertifikate freigeschaltet. Das als "Zertifikate-Lupe" vorgestellte Tool soll Kleinanlegern einen Überblick über das Feld verschaffen und ermöglicht es, Risiko, Kosten und Performance individueller Produkte mit dem Gesamtmarkt zu vergleichen. Für den Vergleich muss das Basisinformationsblatt (PRIIPs-KID) hochgeladen werden.

Im ersten Quartal 2023 hatten private Haushalte in Österreich laut der Aufsicht rund 5,4 Milliarden Euro in dieser Anlagekategorie investiert. Die Produktwelt sei sehr heterogen und biete breit gestreute Ertrags-Risiko-Profile, heißt es bei der FMA. 

Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen, deren Rückzahlung von der Wertentwicklung eines zugrunde liegenden Basiswerts – etwa Aktie, Rohstoff oder Währung – abhängt. Mit diesen Produkten kann man sowohl auf steigende als auch fallende Kurse setzen. Die Palette reicht von Anlageprodukten mit Kapitalschutz (Kapitalschutz-Zertifikate) oder ohne Kapitalschutz (Discount-Zertifikate, Aktienanleihen, Express-Zertifikate, Index-/Partizipations-Zertifikate, Outperformance-Zertifikate, Bonus-Zertifikate) bis hin zu riskanten Hebelprodukten ohne Knock-Out (Optionsscheine) oder mit Knock-Out. (eml)