Die nachhaltige Geldanlage, so scheint es, hat an Attraktivität eingebüßt. Nicht wenige Privatanleger winken ab, wenn ihr Berater ihnen etwas von Öko- oder Ethikfonds erzählen möchte – zu groß ist mittlerweile der Argwohn, mehr als Greenwashing habe die Branche doch ohnehin nicht zu bieten. Hinzu kommt, dass zunächst einmal die frustrierende Performance des Jahres 2022 verdaut sein muss, bevor man sich gedanklich mit den Umwelt- oder sozialen Folgen der eigenen Investments auseinandersetzt.

Auch in der Fondsbranche selbst hat eine gewisse ESG-Müdigkeit Einzug gehalten. Das ist angesichts der enorm komplexen Regulierung zwar verständlich, aber dennoch schade. Oder mehr als das. Schließlich ist klar, dass kein Weg an einer nachhaltigeren Wirtschaft vorbeiführt, und bei dieser Transformation spielt die Investmentindustrie nun mal eine entscheidende Rolle. Dass die Branche darauf vorbereitet ist und eben doch mehr zu bieten hat als Greenwashing, zeigt eine große Umfrage von FONDS professionell. Die Redaktion wagte in diesem Jahr zum vierten Mal eine Bestandsaufnahme, wie es um die ESG-Ressourcen der hierzulande aktiven Asset Manager bestellt ist.

Details zu 167 Anbietern
In diesem Jahr beteiligten sich 167 Anbieter an unserer Umfrage, acht mehr als im Vorjahr. Die Teilnehmer – von der kleinen Investmentboutique bis hin zum global tätigen Asset Manager – beantworteten die Fragen der Redaktion zu Investmentrichtlinien, zur Produktpalette, zu Selbstverpflichtungen und Analysekapazitäten. In der Bilderstrecke oben dokumentieren wir die aggregierten Ergebnisse. Die Einzelangaben aller Anbieter finden Sie tabellarisch aufbereitet in FONDS professionell 3/2023 ab Seite 230 oder hier im E-Magazin (Anmeldung erforderlich). (bm)