Vier ehemalige Mitarbeiter des Bad Homburger Investment-Managers Feri, die seit Juli dieses Jahres mit Empureon Capital Management selbst ein Unternehmen betreiben, haben nach eigenen Angaben bislang rund 250 Millionen Euro von Investoren für ihre Fonds eingesammelt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg".

Die Gründer von Empureon sind Ahmet Peker, der vor seinem Wechsel zu Feri bis Ende 2017 Senior Portfoliomanager bei der Dekabank war, Daniel Lucke und Florian Astheimer – jeweils im Rang eines Managing Partners – sowie Erik Wille als Associate Director.

Drei Fonds mit Volatilitätsstrategien
Das eingeworbene Geld verteile sich auf die drei Fonds, die bislang angeboten werden, erklärte Peker im Interview mit "Bloomberg". Diese Sondervermögen versuchen, durch Optionsgeschäfte von dem Unterschied zwischen tatsächlicher und erwarteter Volatilität an den Märkten zu profitieren. Solche Strategien können beispielsweise auch dann Gewinne abwerfen, wenn es an den Aktienmärkten abwärts geht.

Die vergangenen Wochen haben die Empureon-Gründer unter anderem damit verbracht, mögliche Fondsinvestoren anzusprechen. Der Sprung über die Marke von rund 100 Millionen Euro habe dabei geholfen, zusätzliche Anleger zu gewinnen. "Denn einige Investoren dürfen nur in Fonds investieren, die bereits eine gewisse Größe haben", erläuterte Peker im Gespräch mit "Bloomberg". Zu den Kunden zählen unter anderem Vermögensverwalter und Family Offices. Auch Retail-Investoren können die Fonds zeichnen.

Kooperation mit Partnern
Die drei Empureon-Gründer arbeiten mit Partnern zusammen. Während sie selbst die Investmentideen für ihre Sondervermögen entwickeln und sich auch um den Vertrieb kümmern, fungiert die Commerzbank als Asset Manager und Universal Investment als Kapitalverwaltungsgesellschaft. Bei Feri hatten Lucke, Astheimer und Wille mehrere Volatilitätsstrategien verantwortet und nach eigenen Angaben zusammen rund 3,5 Milliarden Euro verwaltet. Peker war Leiter für institutionelle Kunden in Deutschland und hatte eng mit den drei anderen zusammengearbeitet. (am/Bloomberg)