Etliche Fonds der Erste Asset Management (Erste AM), die bis jetzt auf aktives Management setzt, haben heuer die Indizes haushoch outperformt. So liegt etwa der Erste WWF Stock Environment mit 42 Prozent im Plus, beim Espa Stock Global sind es gut 33 Prozent. Zum Vergleich: Der MSCI Global Environment Index machte heuer nur rund 17 Prozent, im MSCI World waren es etwa 22 Prozent. Es habe sich gezeigt, dass sich aktives Management auszahlt, sagte Heinz Bednar, Geschäftsführer der Erste AM anlässlich eines Jahresrückblicks in Wien.

Dennoch lässt das Thema Index-Orientierung die Fondsgesellschaft nicht kalt – im Gegenteil. "Wir planen, im Laufe des nächsten Jahres sehr indexnahe Produkte anzubieten", sagte Bednar. Es sei angedacht, ein globales aktienbasiertes Portfolio und einen Mischfonds abzubilden. Die Erste AM werde keine börsengehandelten ETFs lancieren, sondern herkömmliche Indexfonds.

40 Millionen Euro in zwei Monaten
Das Fondsvolumen der Erste AM ist im Laufe des Jahres um 8,9 Prozent auf 63,7 Milliarden Euro gestiegen. Ein großer Teil davon dürften Wertzuwächse sein, wie hoch die Mittelzuflüsse waren, wurde vorerst nicht bekannt gegeben.

Auf jeden Fall hat das Team 2019 ein gutes Gespür für die Bedürfnisse des Publikums bewiesen: So schaffte es der vor einigen Wochen aufgelegte Future Invest Fonds, innerhalb von zwei Monaten 40 Millionen Euro bei Privatanlegern einzusammeln, wie Pressesprecher Dieter Kerschbaum FONDS professionell ONLINE  am Rande der Veranstaltung sagte. Auch die Fondssparpläne haben sich sehr kräftig entwickelt. Die Stückanzahl bei Erste AM und Erste Immo legten heuer um rund zehn Prozent zu (mehr dazu in der aktuellen Printausgabe von FONDS professionell, die diesen Freitag erscheint).

Zuwächse bei nachhaltigen Fonds
Besonders erfreulich waren außerdem die Zuwächse bei der nachhaltigen Schiene: Hier legte das Volumen um 16,8 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zu. "Mit diesem Wachstum ist die Nachhaltigkeit ein wirklich sehr wichtiges Segment für uns", so Bednar. Er verwies außerdem darauf, dass die nachhaltigen Fonds vielfach von Kunden gekauft werden, die nicht zur bisherigen Zielgruppe zählten. Die Erste AM sieht sich nach eigenen Angaben mit 15 nachhaltigen Publikumsfonds und mehreren Spezialfonds als Marktführerin in Österreich.

Ein Detail am Rande zum Thema passive Fonds: Die Erste AM hatte vor über einem Jahrzehnt bereits einmal einen ETF am Markt (Espa Stock NTX). Die Nachfrage war aber überschaubar. (eml)