Die Deutsche Bank hat James Dilworth zum Head of Active Asset Management ihrer Vermögensverwaltungssparte Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) ernannt. Damit kann die Bank wenige Wochen nach dem überraschenden Abgang von Spartenchef Wolfgang Matis im Juni einen Nachfolger für diese wichtige Position ernennen: Das aktive Asset Management steht für rund 52 Prozent des verwalteten Vermögens der DeAWM, das insgesamt bei 934 Milliarden Euro liegt.

Dilworth kommt vom Wettbewerber Allianz Global Investors, wo er seit Januar 2012 als Europachef agierte. Bei der Allianz wurde die Personalie vergangene Woche intern verkündet.

Dienstbeginn wird noch verhandelt
Wann genau Dilworth seine neue Aufgabe antreten wird, ist noch offen. Die DeAWM spricht lediglich vom "nächstmöglichen Termin". Bei Allianz Global Investors wurde Dilworth bereits von seinen Aufgaben entbunden. Ob der Fondsanbieter seinen bisherigen Europachef allerdings ohne weiteres schon in den nächsten Wochen zum Wettbewerber ziehen lassen wird, ist fraglich.

Bei der DeAWM wird Dilworth von Frankfurt aus die globale strategische Entwicklung und Positionierung des Geschäfts mit aktiv gemanagten Investmentprodukten und -lösungen über alle Anlageklassen hinweg verantworten. Er wird auch Mitglied des Führungsgremiums Executive Commitee und – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden – Sprecher der Geschäftsführung der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH. Außerdem wird er künftig dem Regional Management Committee der Deutschen Bank für Deutschland unter dem Vorsitz des Co-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Fitschen angehören.

Position des Deutschlandchefs bleibt vorerst vakant
Dilworth wird an DeAWM-Chef Michele Faissola berichten. "Im aktiven Management kann DeAWM auf eine einzigartige Historie und Marktstellung in Deutschland zurückgreifen. Unser Ziel ist es, im Heimatmarkt die führende Position zu halten und unsere hervorragende Palette an aktiv gemanagten Produkten weltweit auszurollen", sagte Faissola. "Wir sind sehr froh, dass wir mit James Dilworth den Wunschkandidaten für diese Aufgabe gewinnen konnten." Mit seinen Wurzeln in den USA und in Deutschland, einem internationalen Werdegang und seinen Leistungsnachweisen als Führungspersönlichkeit bringe er die nötigen Fähigkeiten mit.

Dilworths Vorgänger Matis war neben seinen Aufgaben als Leiter des aktiven Asset Managements auch Deutschlandchef der DeAWM. Dieser Posten bleibt vorerst vakant. Da aber unwahrscheinlich ist, dass die Bank für diese Funktion eine neue Stelle schaffen wird, ist es durchaus möglich, dass Dilworth eines Tages auch dieses Amt übernimmt.

Seit 1980 im Geschäft
Dilworth begann seine Karriere 1980 bei der Chase Manhattan Bank in London und Frankfurt. Er arbeitete mehrere Jahre in Führungspositionen bei Goldman Sachs Investment Management und leitete die EMEA-Region für Morgan Stanley Investment Managers, bevor er im Oktober 2009 als Deutschlandchef zu Allianz Global Investors wechselte. 2012 stieg er dann zum Europachef auf.

Ein Sprecher von Allianz Global Investors sagte, Dilworth verlasse das Unternehmen "in bestem gegenseitigen Einvernehmen". "Wir danken ihm für seinen wichtigen Beitrag, den er für die Integration des europäischen Geschäfts von Allianz Global Investors geleistet hat, und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute", teilte das Unternehmen mit. Bis ein Nachfolger gefunden ist, verantwortet George McKay zusätzlich zu seiner Rolle als Global Chief Operating Officer interimistisch Dilworths Aufgabenbereich. (bm)