Die Fondsgesellschaft BNP Paribas Asset Management hat ihre ersten börsengehandelten Fonds (ETFs) mit aktivem Investmentansatz aufgelegt. Dies teilte der Ableger der französischen Großbank mit. Die zwei neuen ETFs orientieren sich an Ideen der nachhaltigen Geldanlage und setzen auf Anleihen. Dabei werde ein indexähnlicher Investmentansatz mit dem hauseigenen Nachhaltigkeitsansatz verknüpft, heißt es in der Mitteilung.

ETFs mit Elementen des aktiven Managements gewinnen immer mehr an Bedeutung. In den USA ist das Wachstum dieses Segments besonders groß. In Europa verharrt dieses Feld noch in einer Nische, gewinnt aber auch an Fahrt. BNP Paribas AM hatte bislang nur herkömmliche ETFs aufgelegt, die die Entwicklung eines Börsenbarometers abbilden. Das Institut hatte 2009 das ETF-Geschäft von Axa Investment Managers übernommen. Axa IM baut nun wieder selbst ein ETF-Geschäft auf. Auch das niederländische Fondshaus Robeco hat entsprechende Pläne.

"Auf Kontroversen reagieren"
BNP Paribas AM startet in die Welt der aktiven ETFs mit einem Fonds zu auf Euro lautenden Unternehmensanleihen, dem BNP Paribas Easy Sustainable EUR Corporate Bond, sowie einem Fonds auf Euro-Staatsanleihen, dem BNP Paribas Easy Sustainable EUR Government Bond. Die Franzosen verwalten eigenen Angaben zufolge ein ETF- und Indexfondsvermögen in Höhe von insgesamt 48,5 Milliarden Euro.

"Dieses neue Angebot kombiniert unsere maßgeschneiderte, nachhaltige Methodik mit unserer Indexierungskompetenz", erläutert Claus Hecher, der für das Haus das ETF-Geschäft in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie den nordischen Ländern leitet. "Sie wird es uns ermöglichen, schnell auf Kontroversen zu reagieren, ohne auf die nächste Indexanpassung warten zu müssen." (ert)