Das Wiener Kryptowährungsunternehmen Bitpanda hat vier "Kryptotracker" an der Frankfurter Börse aufgelegt. Anleger können damit an der Wertentwicklung von wichtigen Blockchain-Netzwerken teilnehmen. Die neuen Bitpanda-ETNs (exchange-traded notes) gibt es für Ethereum (Nummer 2 gerechnet nach Marktkapitalisierung), Solana (Nummer 7), Cardano (9) und Polkadot (12). Für Bitcoin, die größte Kryptowährung, gibt bereits seit längerem ein börsengehandeltes Bitpanda-Produkt.

Der Vorteil solcher ETNs liegt darin, dass man Kryptowährungen wie Fonds oder Aktien unkompliziert über das eigene Depot handeln kann. Anleger ersparen sich dadurch das Einrichten einer Wallet (elektronische Geldbörse) für die Asset-Aufbewahrung. Einen Verlust des digitalen Schlüssels, ohne den die eigenen Bestände wertlos sind, braucht man nicht zu fürchten. Unter anderem sollen solche – an regulierten Märkten gehandelten – ETNs institutionellen Investoren Zugang verschaffen, die aufgrund eigener Standards Kryptoassets oft nicht direkt halten dürfen. Die Bitpanda-ETNs sind durch die jeweilige Kryptowährung hinterlegt. Anleger haben Anspruch auf Auszahlung in Form der Kryptoassets oder in Euro.

Es gibt aber auch Nachteile: ETNs sind börsengehandelte Schuldverschreibungen. Anleger tragen damit ein Emittentenrisiko, sollte die ausgebende Gesellschaft in Zahlungsschwierigkeiten geraten. In diesem Fall ist die deutsche Bitpanda Issuance GmbH die Emittentin. Laut Pflichtunterlagen handelt es sich um eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Bitpanda GmbH. In den Prospekten wird für die ETNs eine mehrjährige Haltedauer empfohlen. Für die neuen Kryptotracker ist eine Verwaltungsgebühr von 1,49 Prozent jährlich zu zahlen. (eml)