Hat Bill Gross genug vom Investorendasein? Zumindest, was den eigenen Fonds anbelangt, könnte man diesen Eindruck durchaus gewinnen. Der persönliche Anteil des Managers und seiner Familie am Janus Henderson Global Unconstrained Bond Fund ist per Ende vergangenen Monats auf 566 Millionen US-Dollar gegenüber 775 Millionen US-Dollar ein Jahr zuvor gesunken. Das geht aus einer Pflichtmitteilung vom Montag, dem 29. Oktober 2018, hervor. Wenn man den 6,3-prozentigen Verlust des Fonds berücksichtigt, deutet dies darauf hin, dass Gross möglicherweise Anteilscheine im Wert von 150 Millionen US-Dollar abgezogen oder übertragen hat.

Die Meldung zeigt, dass Gross ein größeres Stück an einem kleineren Kuchen hat. Sein Anteil am Global Unconstrained ist zum 30. September auf 51,6 Prozent gestiegen, von 35,2 Prozent ein Jahr zuvor, während das Fondsvermögen von 2,2 Milliarden US-Dollar im September 2017 auf 1,1 Milliarden US-Dollar zusammengeschrumpft ist.

Schlechte Performance führet zu drastischem Mittelabzug
Bloomberg-Schätzungen zufolge zogen Anleger im Laufe der zurückliegenden zwölf Monate mehr als 900 Millionen US-Dollar aus dem Fonds ab, nachdem das Prestige-Portfolio Verluste durch fehlgeschlagene Wetten verzeichnet hatte, wie zum Beispiel, dass der Renditeabstand zwischen US-Treasuries und deutschen Bundesanleihen sich annähern werde. Der Fonds befindet sich auf ein und drei Jahre jeweils im letzten Dezil seiner Bloomberg-Vergleichsgruppe. (kb)