Crédit Agricole und Société Générale haben am Montag den Börsengang ihrer gemeinsamen Fondstochter Amundi Asset Management eingeläutet. Société Générale will ihren Anteil von 20 Prozent (entspricht 33,4 Millionen Aktien) komplett veräußern. Die Großbank hofft auf Einnahmen von bis zu 1,75 Milliarden Euro, mit denen sie ihre Kapitalbasis stärken möchte. Amundi-Fonds sollen aber nach dem Börsengang weiterhin durch die französische Bank vertrieben werden.

Miteigner Crédit Agricole bleibt dagegen auch dem Parkettdebüt an Bord der Gesellschafter und wird mit 74,6 bis 77,6 Prozent der Aktien größter Anteilseigner von Amundi. Rund zwei Prozent der Aktien wird die französische Großbank aber an eine Tochter der Agricultural Bank of China veräußern. Die Konsortialbanken, die den Börsenstart begleiten, sollen zudem Mehrzuteilungsoptionen für rund drei Prozent der Aktien erhalten. Der Erlös für diese fünf Millionen Aktien sollte 210 Millionen Euro einbringen.

Künftiger Marktwert von 8,8 Milliarden Euro
Die Aktien sollen in einer Preisspanne zwischen 42 Euro bis 52,50 Euro angeboten werden. Festgelegt wird der Zeichnungspreis am 11. November, wie Amundi am Montag in einer Stellungnahme mitteilte. Damit käme der Fondsmanager aus Paris auf einen Marktwert von bis zu 8,8 Milliarden Euro. Der Handel mit den Amundi-Aktien soll am 12. November in Paris beginnen.

Amundi betreute Ende September ein Anlagevolumen von 954 Milliarden Euro und plant, eine "selbstverständliche Alternative zu den großen US-Fondsmanagern" zu werden, wie Amundi-Chef Yves Perrier im Oktober vor Journalisten erklärt hatte. (jb/Bloomberg)