Wie geht eigentlich ein dezidiert wachstumsorientierter Fondsmanager mit der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in den von ihm gemanagten Fonds um? Für die aktuelle Magazinausgabe von FONDS professionell sind wir dieser Ausgangsfrage gemeinsam mit Roland Kölsch, beim Wissenschaftsverein F.I.R.S.T. unter anderem für das FNG-Siegel verantwortlich, nachgegangen. Und haben Christian Schneider, seit Ende vergangenen Jahres Leiter des Teams für Wachstumsaktien bei Allianz Global Investors, in der Frankfurter AGI-Zentrale zum Gespräch besucht.

Seit inzwischen mehr als 24 Jahren steht Schneider in den Diensten von Allianz Global Investors. Als Senior Portfolio Manager hatte er im April 2000 begonnen, mit dem Weggang seines ehemaligen Vorgesetzten Thorsten Winkelmann übernahm Schneider als dessen Nachfolger vor rund einem Jahr die Verantwortung für das Investment in Growth-Aktien. Bis heute managt er drei Aktienfonds der Versicherungstochter selbst, neben dem Allianz Interglobal auch den Allianz Global Equity Growth sowie den Allianz Global Equity Unconstrained. Alle drei Fonds entsprechen Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung.

"Keine Notwendigkeit, etwas Grundsätzliches zu verändern"
Im Grunde habe sich durch den Fortgang von Winkelmann und vier weiteren Teammitgliedern weder für ihn persönlich noch für die Art und Weise, wie er und seine Mitstreiter Aktien managen, etwas Wesentliches geändert. "Was unsere Anlagestrategie und unseren Investmentprozess betrifft, bestand keine Notwendigkeit, daran etwas Grundsätzliches zu verändern", betont Schneider im Gespräch. "Im Gegenteil: Ich glaube, dass wir durchaus behaupten können, dass wir mit unserer Art, Aktien zu managen, schon seit sehr vielen Jahren, um nicht zu sagen Jahrzehnten, durchaus erfolgreich und ganz sicher wettbewerbsfähig unterwegs sind."

Grundsätzlich würden dabei Aspekte wie die zunehmende und sinnvoll eingesetzte Digitalisierung eine Rolle spielen, seit einiger Zeit aber auch die Nutzung entsprechender Tools der künstlichen Intelligenz zur Steigerung der eigenen Produktivität, aber auch ein bewusster und zielgerichteter Umgang mit den möglichen Auswirkungen des demografischen Wandels. Und nicht zuletzt – vor allem auf lange Sicht – könne auch der vorausschauende Umgang eines Unternehmens mit dem notwendigen Umbau unserer Volkswirtschaften hin zu mehr Klimaneutralität zu einem wesentlichen Wachstumstreiber werden. (hh)


Einige ausgewählte Zitate aus dem Analysegespräch mit Christian Schneider haben wir in der Bilderstrecke oben zusammengestellt, einfach durchklicken. Das vollständige Interview finden Leser ab Seite 70 in Ausgabe 3/2024 von FONDS professionell. Angemeldete Nutzer können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.