Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) werden am Donnerstag (12.9.) aller Voraussicht nach den Einlagensatz um einen Viertelpunkt senken – ein Standardschritt, der von vielen Zentralbanken zur Anpassung ihrer Politik verwendet wird. Die beiden anderen Zinssätze, die bestimmen, wie viel Banken für Geld von der EZB bezahlen müssen, dürften dagegen um eher unkonventionelle 60 Basispunkte sinken.

Die Notenbank hat auf die Änderung des Zinsabstands zwischen Einlagefazilität und  Hauptrefinanzierungs- sowie Spitzenrefinanzierungssatz zwar schon im März hingewiesen. Das Ganze könnte am Donnerstagnachmittag beim ersten schnellen Blick auf die neuen Zinssätze dennoch für Verwirrung sorgen.

Den Währungshütern geht es darum, Volatilität am Finanzmarkt im Zuge ihres Abbaus umfangreicher Anleihenbestände und langfristiger Kredite zu vermeiden. Durch die Anpassung des Zinsabstands soll sichergestellt werden, dass die EZB bei ihrer Bilanzkürzung die Kontrolle über die Marktzinsen behält.

Die Nachrichtenagentur "Bloomberg" beantwortet die wichtigsten Fragen zum Vorhaben der EZB – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb/Bloomberg)