Das Auslaufen von Janet Yellens Amtszeit im Februar 2018 wirft seinen Schatten voraus. So wird derzeit Gary Cohn als aussichtsreichster Nachfolger der wohl von der Fed-Spitze scheidenden Janet Yellen gehandelt. Darüber berichten mehrere Medien. Der derzeitige Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump gilt unter Experten als profunder Kenner der Finanzmärkte.

Die Nachrichtenagentur "Reuters" zitiert Eric Stein, Fondsmanager bei Eaton Vance, mit den Worten, Cohn habe "mehr Kenntnis von den Finanzmärkten als nahezu jeder bisherige Fed-Präsident". Das ist kein Wunder: Cohn war vor seiner derzeitigen Tätigkeit für den Staat unter anderem Topmanager bei Goldman Sachs, wo er Anfang der 1990er-Jahre als Rohstoffhändler startete.

Auch andere Kenner der Szene äußern sich in diese Richtung. So sagte Harvard-Ökonom Martin Feldstein Ende Juni auf dem Amundi World Investment Forum in Paris, er räume Cohn die besten Chancen auf Yellens Nachfolge ein. Trump würde auf diesem Posten einen Vertrauten wissen wollen, der zudem mit Finanzmarkt-Knowhow punkten könne. Beides treffe auf Cohen zu.

Zweite Amtszeit Yellens bleibt denkbar
Aber noch ist nichts fix: Denn obwohl Trump Yellen während seines Wahlkampfes für ihre Geldpolitik kritisierte und ihr fehlende Neutralität respektive eine Nähe zum demokratischen Lager vorwarf, schloss Trump im April dieses Jahres eine weitere Amtszeit Yellens nicht aus. Experten erklären dies damit, dass Trump zur Finanzierung diverser Staatsausgaben und Infrastrukturprojekte gerne niedrige Zinsen hätte – und damit auch eine zweite Amtszeit Yellens akzeptieren würde. (aa/bm)