"Als Börsenbetreiber konnten wir 2021 in all unseren Geschäftsfeldern – von Handel über Listings bis hin zum Daten- und IT-Geschäft – wachsen. Das 250. Jubiläumsjahr war für die Börse selbst, aber vor allem auch die Anleger und Unternehmen ein sehr gutes. Für die Stärkung der zukünftigen österreichischen Innovationskraft ist eine rasche Umsetzung der Kapitalmarktreformen im Regierungsprogramm notwendig. Die geplanten Maßnahmen wären ein Turbo für die Finanzierung österreichischer Erfolgsgeschichten und lassen heimische Anleger stärker davon profitieren", ist Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse, überzeugt.

Deutlich gestiegener Aktienumsatz 
Die Umsätze mit Beteiligungswerten an der Wiener Börse belaufen sich per Mitte Dezember 2021 auf 70,83 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 6,6 Prozent. Neben den starken Kurszuwächsen der größten österreichischen Aktien sorgen erfolgreiche Initiativen wie der global market (5,3 Mrd. Euro) und der Handel an Feiertagen (1,2 Mrd. Euro) für beachtliche Umsatzbeiträge. Das Handelsvolumen wird mehrheitlich von internationalen Teilnehmern generiert (84 % internationale, 16 % nationale Handelsteilnehmer). Die meistgehandelten Aktien im Jahresverlauf waren Erste Group Bank (11,61 Mrd. Euro), OMV (10,07 Mrd. Euro), Verbund (7,50 Mrd. Euro), voestalpine (5,53 Mrd. Euro) und Raiffeisen Bank International (4,36 Mrd. Euro).

Österreichischer Aktienmarkt 2021 als globaler Spitzenreiter
Im Jahresverlauf 2021 stieg der ATX Total Return (inkl. Dividenden) um 38,77 Prozent und hielt am 15. Dezember 2021 bei 7.585,28 Punkten (ATX exkl. Dividenden: 3.731,43 Punkte, + 34,20 %). Am 11. November 2021 erreichte der ATX Total Return sein Allzeithoch mit 7.927,88 Punkten (Schlusskursbasis). Der österreichische Börsenbarometer lässt in diesem Jahr andere entwickelte Kapitalmärkte deutlich hinter sich. (CAC 40 + 24,79 %, Eurostoxx +17,09 %, Dax +12,81 %, FTSE 100 +10,99 %). 

"Der österreichische Aktienmarkt hat die Verluste aus dem Vorjahr überkompensiert. Anlegerinnen und Anleger sollten den Blick weg von den jährlichen Schwankungen hin zu langfristigen Renditen von rund 6-8 % jährlich richten. Breit angelegtes, lebensbegleitendes Aktiensparen ist die beste Strategie für Privatanleger. Die schlechteste wäre, nicht investiert zu sein", so Boschan. (gp)