Wer sehr reich ist, gibt seine Anlagestrategie nicht gerne preis. Doch der Börsenclub "Tiger 21" lässt sich ein wenig in die Karten schauen. Tiger 21 steht für „The Investment Group for Enhanced Returns in the 21st Century”. Dem elitärsten Börsenclub der Welt gehören 220 Mitglieder mit einem Gesamtvermögen von 30 Milliarden Dollar an, schreibt Markus Richert, Seniorberater beim Kölner Vermögensverwalter Portfolio Concept, in einem Gastbeitrag auf dem Internetportal des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

Am liebsten investieren die Superreichen in Immobilien (28 Prozent), dicht gefolgt von Beteiligungen an nicht-börsennotierten Unternehmen (24 Prozent) und Aktien börsennotierter Unternehmen (21 Prozent), schreibt Richert. Festverzinsliche Anlagen interessieren die Tiger-21-Mitglieder laut Richert in der jetzigen Niedrigzinsphase kaum. Die Superreichen halten zwölf Prozent ihres Vermögens lieber in bar.

Deutsche nehmen Verluste in Milliardenhöhe in Kauf
Von dieser Aufteilung können sich Privatanleger einiges abgucken. Denn deutsche Haushalte parken ihr Geld weiterhin am liebsten auf Giro- oder Tagesgeldkonten. Da die aktuellen Zinssätze unter dem Inflationsniveau liegen, machen Sparer damit Verluste. "Seit 2016 haben die deutschen Sparer durch negative Realzinsen einen Kaufkraftverlust von rund 90 Milliarden Euro erlitten", mahnt Richert. (fp)