Japan wurde in der Vergangenheit von internationalen Anlegern oft übersehen. Der Vermögensverwalter Blackrock nennt in einer Marktanalyse gute Gründe, dem japanischen Aktienmarkt mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Dazu zählen unter anderem die Rückkehr der Inflation und aktionärsfreundliche Unternehmensreformen.

Untergewichtung in Portfolios europäischer Anleger
Demnach zeigen Anleger erst allmählich wieder Interesse an Aktien aus Japan. "Wir sehen daher viel Spielraum für eine stärkere Gewichtung von japanischen Aktien", heißt es in der Studie. Anleger aus der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) seien hier nach wie vor deutlich untergewichtet. Die durchschnittliche Allokation von Multi-Asset-Fonds in japanische Aktien betrage gerade einmal 3,6 Prozent des Aktienanteils. Dies liege deutlich unter der Benchmark-Allokation: "Wir sind der Meinung, dass diese Anleger langfristig profitieren würden, wenn sie ihren Anteil an japanischen Aktien erhöhen würden", schreiben die Autoren.

Japan bringt mehr Diversifizierung
Japanische Aktien könnten in Portfolios sowohl aus anlagestrategischer Sicht als auch mit Blick auf Diversifizierungsvorteile eine wichtige Rolle spielen. Einfachen Zugang könnten demnach passive Anlagen auf Large- und Mid-Caps spielen. Doch auch aktiven Ansätzen schreiben die Autoren großes Potenzial zu: "Die Führungsrolle bei japanischen Aktien wechselt häufig, daher bietet sich ein aktiver Managementstil an, der die häufigen Rotationen der Marktführerschaft auszunutzen vermag." Da Japan ein sehr makrosensibler Markt ist, sei ein ausgewogener und risikokontrollierter Ansatz von entscheidender Bedeutung, um ein stabiles Alpha zu erzielen. (jh)