Der Franzose Mark Karpeles, ehemaliger Chef der insolventen Bitcoin-Tauschbörse Mt. Gox, ist wegen Dokumentenfälschung zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Ein Gericht in Tokio sprach ihn der Manipulation von Firmenaufzeichnungen für schuldig. Die Richter halten es für erwiesen, dass Karpeles Transaktionen in einem Gesamtumfang von rund 33,5 Millionen US-Dollar auf US-Konten tätigte und in die Buchhaltung der Börse eingriff, um die Geldflüsse zu verschleiern. Die Untreuevorwürfe gegen ihn wurden dagegen fallen gelassen.

Im Jahr 2011 hatte Karpeles die ehemalige Sammelkarten-Tauschbörse Mt. Gox gekauft und sie in einen der zentralen Handelsplätze für Bitcoins verwandelt. Nur drei Jahre später meldete die Bitcoin-Börse dann Insolvenz an. Der Grund: 850.000 Bitcoins, die damals einen Wert von etwa 500 Millionen US-Dollar hatten, waren verschwunden. Karpeles stand zwar unter Verdacht, etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben, beteuerte jedoch seine Unschuld und machte einen Hackerangriff für den Verlust verantwortlich. (fp)