Kein Edelmetall eigne sich besser als sicherer Investmenthafen, ist Luca Pesarini, Verwaltungsratsvorsitzender der Fondsgesellschaft Ethenea, überzeugt. In turbulenten Phasen könne Gold Schwankungen auf dem Aktienmarkt abfedern. "Derzeit sehen wir kein anderes Edelmetall, das diese Funktion besser erfüllt und gleichzeitig höhere Liquidität bereitstellt", sagt Pesarini. Der Aufbau einer Goldposition diene deshalb in erster Linie der risikominimierenden Diversifikation.

Dennoch hat der Ethenea-Topmann zuletzt Positionen bei dem von ihm mitverantworteten Ethna Aktiv Positionen in Gold verkauft. Zum einen lag der Goldpreis über der technisch wichtigen Marke von 1.300 US-Dollar. Ethenea nutzte die Chance, um Gewinne zu realisieren. Wichtiger war Pesarini zufolge allerdings, dass ein deutlicher Anstieg von Gold jenseits dieser Marke "wahrscheinlich mit sinkenden Zinsen und fallenden Aktien einhergehen wird".

Deshalb entschloss sich die Fondsgesellschaft vorsichtshalber dazu, ihre Aktienquote zu reduzieren und Gewinne zu realisieren. "Mit dem Abklingen der Unsicherheit an den Märkten haben wir seit Mitte September begonnen, unsere Aktienquote wieder zu erhöhen", sagt Pesarini. Ethenea nutze den entsprechend gefallenen Goldpreis, um die bewährte "Versicherungspolice" zu erneuern. 

Kein Investment in Bitcoins
Ein Investment in Kryptowährungen wie Bitcoin schließt Ethenea vorerst aus. "Es existieren weder ein einheitlicher Standard noch eine klare Perspektive, wann die entsprechenden Währungen wirtschaftlichen Nutzen erfüllen werden", sagt Portfolio Manager Thomas Herbert. Anders als Gold handele es sich bei den sogenannten Blockchain-Technologien seiner Meinung nach nicht um Anlageinstrumente, sondern um reine Vehikel zur Spekulation. (fp)