Paris Hilton ist von allen Celebrities, die es in den USA getan haben, nur die prominenteste: Nämlich, für Initial Coin Offerings (ICOs) zu werben. Das könnte für die Hotel-Dynastin nun heikel werden. Denn die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat eine lange Liste von Promis aus Sport, Musik-Business und Mode davor gewarnt, unreflektiert Werbung für Krypotwährungen zu machen – vor allem dann, wenn sie ihre Marketingaktionen nicht als solche kenntlich machen. So beispielsweise geschehen über den mittlerweile gelöschten Tweet von Hilton, in dem unter "#ThisIsNotAnAd" genau dieser Eindruck erweckt wird.


Quelle: ftalphaville.ft.com


Die SEC wird "sich speziell auf diese Art von Promotion konzentrieren, um Investoren zu schützen und sicher zu stellen, dass die Wertpapier-Gesetze nicht verletzt werden", so die entsprechende Aussendung der Behörde.

ICOs, also Initial Coin Offerings, sind terminologisch bewusst an den Begriff IPO angelehnt. Ein IPO ist wiederum ein Initial Public Offering und bezieht sich auf die Erstausgabe von Aktien. Bei einem ICO werden hingegen von Einzelunternehmen Kryptowährungen, sogenannte Token, emittiert, die in der Regel im Tausch mit anderen Kryptowährungen wie Bitcoin oder staatlich legitmiertem Geld eingetauscht werden können. Mit dem Erlös finanziert das Unternehmen Projekte, die Token selbst können mit Gewinnbeteiligungen oder speziellen Sonderrechten, etwa beim Bezug von Dienstleistungen oder Produkten, ausgestattet sein.

In der Grauzone
Der gesamte Prozess eines ICOs findet in der Regel über eine Plattform der Unternehmen selbst statt und läuft unter den Mechanismen der Crowd-Finanzierung ab. Die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen können bestenfalls als Graubereich umschrieben werden. Wie Anleger ihre Rechte oder den Gegenwert ihrer Investments absichern können, ist – ebenso wie die Mechnismen, unter denen Token in "echte" Währungen zurückgetauscht werden können – juristisch umstritten. (hw)