Sogenannte Kryptowährungen ziehen derzeit die Aufmerksamkeit vieler Anleger auf sich. Vor allem der Bitcoin macht von sich reden. Kein Wunder: Der Primus unter den Kryptos hat vor kurzem zumindest vorübergehend die Marke von 50.000 Dollar erobert – eine Vervierfachung in nur sechs Monaten! Die Kursexplosion weckt nicht nur wilde Träume von Reichtum und knallenden Champagnerkorken. "Immer öfter hören wir auch das Argument, der Bitcoin sei das bessere Gold", schildert Stephan Albrech, Vorstand der Vermögensverwaltung  Albrech & Cie. Die vermeintlich konsequente Schlussfolgerung Kurzentschlossener lautet: Warum nicht Gold verkaufen und stattdessen digitale Währungen ins Depot holen?

Die Begründung derer, die Bitcoins für das bessere Gold halten, läuft in etwa so ab: Der Krypto-König schützt als alternative Währung ebenso gut wie Gold vor der Abwertung von Euro und Dollar, die mit den ungebremst wachsenden Geldmengen verbunden ist. Im Gegensatz zum Edelmetall aber wird das Angebot beim Bitcoin irgendwann gegen null gehen. Wenn der Bitcoin noch knapper ist als Gold, dann sei es doch nur logisch, dass er für den Schutz des Vermögens besser geeignet sei als das Metall. Nicht selten folgt der Hinweis, dass Gold schon seit Monaten schwächelt.

Doch was schlüssig klingt, hat eine Reihe von Haken, meint Albrech. Um welche es sich dabei handelt, zeigt unsere Fotostrecke oben. (mb)