Aktien aus den Schwellenländern könnten im kommenden Jahr neuen Höchstkurse erzielen, prognostiziert Gottfried Urban, Vorstand der Bayerische Vermögen AG in München. Die Schwäche der ersten neun Monaten dieses Jahres ist aus seiner Sicht überwunden. "Insbesondere Asien konnte sich wieder etwas erholen", sagt Urban. Nach zunächst starken Kurseinbrüchen infolge des Handelsstreits zwischen den USA und China war eine Erholung absehbar. Nun spricht laut Urban einiges dafür, dass der Aufschwung anhalten wird.

So haben institutionelle Anleger zuletzt einen Teil ihrer Bestände an US-Technologie-Titeln in Emerging-Markets-Aktien getauscht, wie eine Umfrage der Bank of America Merrill Lynch zeigt. Das lässt sich als Signal für eine Trendwende zu Gunsten der Emerging Markets interpretieren, sagt Urban. "Unabhängig davon erscheinen die Börsen-Bewertungen der meisten Schwellenländer recht attraktiv." Das sollte im Jahr 2019 zu einer weiteren Anpassung der Aktienquoten zugunsten der Schwellenländer führen.

Schwellenländer laufen den etablierten Märkten hinterher
Die Schwellenländer machen über 40 Prozent der gesamten Weltwirtschaftsleistung aus, doch liegt ihr Anteil an der Weltbörsenkapitalisierung aktuell nur bei 11 Prozent. "Leider laufen die dortigen Aktieninvestments seit Ausbruch der Finanzkrise den etablierten Märkten und insbesondere den US-Börsen hinterher", sagt Urban. 2019 könnte nun das Jahr sein, in dem die Zeit der relativen Schwäche endet. (fp)