Analysten zeigen sich für das laufende Börsenjahr ungewohnt skeptisch. Im Schnitt gehen Bankexperten bis Jahresende sowohl für den deutschen als auch für den US-amerikanischen Aktienmarkt von Indexständen aus, die in etwa den aktuellen Kursniveaus entsprechen. Angesichts der politischen und wirtschaftlichen Risiken ist das nachvollziehbar, sagt André Kunze, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Prometheus. Seine Prognose fällt trotzdem deutlich optimistischer aus.

Innerhalb der kommenden drei Jahre könnte der deutsche Aktienindex Dax auf 20.000 Punkte steigen, sagt Kunze. Dafür sieht er mehrere Gründe: Erstens scheinen Investoren mittlerweile abgestumpft gegen schlechte Nachrichten. Im vergangenen Jahr folgte eine politische Brandmeldung der nächsten. Aktienanleger ließ das kalt.

Zweitens sind die Notenbanken weiterhin gewillt, den Aktienmärkten durch Stützungskäufe unter die Arme zu greifen. "Das bietet vorerst einen gewissen Schutz vor dramatischen Verwerfungen und sorgt für Beruhigung", sagt Kunze.

Technische Daten sprechen für Aufschwung
Langfristig gibt es am Aktienmarkt großes Potenzial, betont der Vermögensprofi. "Betrachtet man die Aktienmärkte seit 1990, ist zu erkennen, dass wir kürzlich aus einem fast 15-jährigen Seitwärtstrend ausgebrochen sind. Derartige Seitwärtstrends waren in der Aktienmarkthistorie stets die Grundlage für weit überdurchschnittlich gute Aktienjahre", erklärt er. Auch die weiterhin niedrigen Zinsen dürften Anleger vermehrt in Aktien treiben – und die Kurse nach oben. (fp)