Finanzvermittler blicken optimistisch auf die kommenden Monate. In einer Umfrage der B2B-Bank Ebase unter ihren Vertriebspartnern gingen 44 Prozent der Befragten davon aus, dass der Dax in den kommenden zwölf Monaten weiter steigt – obwohl bereits viele Positivnachrichten eingepreist sind. Nur gut ein Viertel der Vermittler rechnet damit, dass die Aktienkurse nachgeben. Mit dieser Einschätzung bleiben sich die Profis treu. Bereits kurz nach dem Corona-Crash im März hatten sie sich zuversichtlich gezeigt und prophezeit, dass der Dax am Ende dieses Jahres höher stehen würde als zu Jahresbeginn.

Die bisherige Marktentwicklung gibt den Vertriebsspezialisten Recht. "Der Optimismus unter den Finanzexperten überwiegt trotz des bereits erfolgten Kursanstiegs weiterhin", kommentiert Kai Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung von Ebase. Woraus sich die positive Haltung speist, ist indes nicht ganz klar. "Die Zuversicht der Finanzprofis könnte ein Ausdruck dessen sein, dass sie die schlimmsten Auswüchse der Coronakrise als überstanden ansehen und auch keinen weiteren Lockdown erwarten", mutmaßt Friedrich.

Aktive Fonds verzeichnen Zuflüsse
Das Kaufverhalten der Ebase-Kunden zeugt ebenfalls von Optimismus. Trotz der Sommerferien lag das Handelsvolumen bei aktiv verwalteten Fonds im August fünf Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Der sogenannte Fundflow-Faktor betrug 1,36. Das bedeutet: Im August lagen die Mittelzuflüsse in aktive Fonds um 36 Prozent höher als die Abflüsse. "Auch das spricht für eine weiterhin bestehende Zuversicht seitens der Anleger, die offenbar die Renditechancen der Kapitalmärkte für sich nutzen wollen", sagt Friedrich. (fp)