Auf den Märkten ist derzeit eine Hysterie zu beobachten, die noch weit ins Jahr 2019 hineinreichen könnte, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege für die Gold-Fonds von Van Eck. Foster hat sich die historische Entwicklung der Aktienmärkte und Goldanlagen in verschiedenen Marktphasen seit 1995 angeschaut und zwischen Hausse beziehungsweise Blase, Crash und Erholung unterschieden. "Die Hysterie ähnelt verdächtig historischen Blasen, die sich über Jahre hinziehen können und meist in einem Crash münden", lautet sein Fazit. 

Die anhaltende Hausse bei Aktien, Anleihen und am Kreditmarkt habe dazu geführt, dass die durchschnittliche Bewertung das höchste Niveau seit dem Jahr 1900 erreicht habe. Wachstumstitel haben im Januar die ausgeprägteste Outperformance in einer so kurzen Zeit erlebt. "Ein solches Bild bot sich sonst nur im letzten Jahr der Dotcom-Blase", sagt Foster. Dass es irgendwann zum Crash kommt, hält er für nicht ganz unwahrscheinlich. Ein Investment in Gold könne als Schutz dienen, denn das Edelmetall fungiere in Zeiten finanzieller Turbulenzen als sicherer Hafen. 

Verkaufsdruck lässt nach
Mit Übergang der Märkte in die Phase der Hysterie habe der massive Verkaufsdruck bei Gold und Goldaktien nachgelassen, sagt Foster: "In den Jahren 2016 und 2017 war eine Stabilisierung mit ansehnlichen Gewinnen zu beobachten." Foster führt dies auf Einflüsse des US-Dollar, die Realzinsen und geopolitische Risiken auf den Goldpreis zurück. Vom Kauf von Gold-Aktien im Crashfall rät er allerdings ab: Deren Wertentwicklung sei in Phasen fallender Märkte sehr unterschiedlich ausgefallen. (fp)