Während sich am breiten Markt langsam die Überzeugung durchsetzt, eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) könne die Inflation eindämmen, ohne damit der Wirtschaft zu schaden, zeigen sich andere Beobachter weniger zuversichtlich: "Im Gegensatz zum Markt besteht unserer Meinung nach ein erhebliches Risiko, dass die durch die Liquidität angeheizte Wirtschaft und der Aktienmarkt nicht mehr funktionieren, sobald die Fed die Liquidität abzieht", sagt Joe Foster, Goldstratege beim Fondsanbieter Van Eck. 

Seiner Ansicht nach hätten sich die politischen Verantwortungsträger zu sehr an billige Schulden gewöhnt. "Sobald jedoch entweder die Fed oder die Märkte beschließen, dass es an der Zeit ist, die Zinssätze zu erhöhen, könnte die US-Wirtschaft in eine Schuldenfalle geraten", warnt Foster. Dementsprechend dürfte die Rolle von Gold als Risikoschutz wieder wichtiger werden. Anleger, die ihr Vermögen vor unerwünschten Risiken schützen möchten, kommen am glänzenden Edelmetall nicht vorbei, ist Foster überzeugt. Außerdem sei das aktuelle Preisniveau von etwa 1.800 US-Dollar pro Unze für die Bergbaugesellschaften durchaus rentabel – ein gutes Zeichen für den Goldmarkt. (fp)