Goldinvestoren können sich zurücklehnen – zumindest bis Jahresende: Der Goldpreis dürfte sich im restlichen Jahresverlauf nicht mehr nennenswert bewegen und innerhalb einer Preisspanne von 1.200 bis 1.350 US-Dollar verharren. Dieser Meinung ist Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege für die Gold-Fonds des US-amerikanischen Asset-Managers Van Eck. "Bis zum Jahresende könnte vor allem ein stärkerer US-Dollar die Kursentwicklung des Edelmetalls hemmen", sagt er.

Sein langfristiger Ausblick für das gelbe Edelmetall fällt indes klar positiv aus. Der Goldkurs dürfte im kommenden Jahr wieder erstarken, erwartet Foster. Als Gründe nennt er den weit fortgeschrittenen Wirtschaftszyklus und damit einhergehende finanziellen Risiken sowie die weltweit stagnierende Goldproduktion.

"Das meiste Gold, das nahe an der Oberfläche liegt und damit für Minenbetreiber einfach aufzuspüren ist, wurde bereits zu Tage gefördert", sagt der Fondsmanager. Seit rund zehn Jahren stagniere die Produktion. Dieses mangelnde Produktionswachstum dürfte sich bei gleichbleibender bis steigender Nachfrage positiv auf den Preis auswirken.

Goldminenbetreiber sind nur teilweise aussichtsreich
Investoren, die statt auf den Goldkurs lieber auf Goldaktien setzen, stehen vor größeren Herausforderungen. "Im Goldminensektor wird sich 2018 die Spreu vom Weizen trennen", erwartet Foster. Für Anleger wird es somit zunehmend schwieriger, erfolgversprechende Goldminenbetreiber zu identifizieren. Zumindest in Kanada boomt der Goldminensektor derzeit – hier könnte es sich für Anleger lohnen, nach wertvollen Minenaktien zu schürfen. (fp)