Mehrere Händler stehen unter Verdacht, den Preis der weltgrößten Kryptowährung Bitcoin manipuliert zu haben. Nun ermittelt das US-amerikanische Justizministerium in dem Fall. Das geht aus einem Bericht des Finanzdienstleisters Bloomberg hervor, aus dem das "Handelsblatt" in seiner aktuellen Ausgabe zitiert. Demnach sollen die Händler den Preis der Digitalwährungen durch sogenanntes "Spoofing" beeinflusst haben. Bei dieser Manipulationsmethode flutet ein Händler den Markt mit fingierten Kaufaufträgen und sagt sie dann kurzfristig wieder ab, sobald sich die Preise in die gewünschte Richtung bewegen. 

Das Justizministerium wirft den Beschuldigten außerdem vor, die sogenannte "Wash-Trade"-Strategie eingesetzt zu haben. Dabei handelt der Betrüger mit sich selbst und täuscht so eine übertrieben hohe Nachfrage vor. Dadurch sollen andere Marktteilnehmer dazu gebracht werden, ebenfalls in den Krypto-Handel einzusteigen.

Bei ihren Ermittlungen arbeiten die Staatsanwälte mit der Derivateaufsicht CFTC zusammenarbeiten, heißt es laut Handelsblatt im Bloomberg-Bericht. Die CFTC beaufsichtigt die Bitcoin-Futures an den Chicagoer Options-Börsen CME und CBOE.

Auch andere Kryptowährungen unter Manipulationsverdacht
Es ist nicht das erste Mal, dass wegen Manipulationsverdachts gegen Krypto-Händler ermittelt wird. Anfang 2018 verschickte die CFTC eine Vorladung an die Chefs der Kryptowährungen Tether und Bitfinex. Die Derivateaufsicht warf ihnen illegale Praktiken vor. Laut Handelsblatt könnten betrügerische Geschäfte womöglich einen Großteil des jüngsten Bitcoin-Booms und -absturzes erklären. (fp)