Anleger scheinen zuversichtlich über die weitere Entwicklung in den USA zu sein. Zumindest entwickelten sich nach Daten von software-systems die Mittelzuflüsse im Bereich der USA-Aktienfonds gut (sieh Graphik unten). Allerdings verzeichneten die US-Aktienfonds in der letzten Woche verstärkte Abflüsse in Anleihen. In einem aktuellen Beitrag geht software-systems auf die Entwicklung von US-Aktien ein, die sie trotz mancher Gefahrenquellen im Gegensatz zu beispielsweise Marc Faber positiv sehen.

Das zweite Halbjahr 2013 zählte laut den Analysten zu den wachstumsstärksten Halbjahren des amerikanischen Wirtschaftsaufschwungs. Die Wachstumsrate für das Gesamtjahr betrug dennoch nur 1,9 Prozent, weil die wirtschaftliche Entwicklung im 1. Halbjahr 2013 enttäuschte. Insbesondere die automatischen Kürzungen der Staatsausgaben, welche von Republikanern und Demokraten während der Budgetkrise vereinbart worden waren, hätten eine deutliche Belastung des Wachstums dargestellt. Die trotz des Rücksetzers im Dezember erfreuliche Entwicklung des Arbeitsmarkts, die steigende Energieproduktion, steigende Immobilien- und Güterpreise sowie ein Ende der Budgetkürzungen der amerikanischen Regierung könnten 2014 ein höheres Wirtschaftswachstum von bis zu 2,9 Prozent ermöglichen.

Aktienfonds Mittelzuflüsse: Nordamerika

Mittelzuflüsse Nordamerika

Hingegen zeigen die ersten fünf Wochen 2014 in der Region Asien/Pazifik verstärkte Abflüsse aus dieser Region (siehe Graphik).

Aktienfonds Mittelzu- und Abflüsse Asien/Pazifik
Mittelzu- und Abflüsse Asien-Pazifik

Steigende Unternehmensgewinne
Weiterhin habe zwischen amerikanischem Wirtschaftswachstum und steigenden Unternehmensgewinnen historisch eine Korrelation bestanden. Daher machten sich viele Anleger in den USA bereits Hoffnungen auf ein gutes Börsenjahr. Eine Reihe von Gewinnwarnungen im 4. Quartal 2013 habe dazu geführt, dass die Börsianer ihre Erwartungen deutlich herabgesetzt haben. Deshalb dürften einige dieser Unternehmen nun in der Lage sein, die gesenkten Erwartungen zu übertreffen. Da die Unternehmen in den letzten Jahren angesichts der erheblichen wirtschaftlichen und politischen Risiken  viel Geld gehortet haben, bestehe nun die Hoffnung, dass 2014 die Bereitschaft der Unternehmen zu Übernahmen, Fusionen und Aktienrückkäufen steigen wird. Ein Gewinnanstieg würde Bedenken entschärfen, dass viele Aktien angesichts der eindrucksvollen Rally des Standard & Poor’s 500 im vergangenen Jahr überbewertet seien. Bei höheren Gewinnen wären die hohen Bewertungen vieler Unternehmen wieder fundamental gerechtfertigt.

Probleme bleiben bestehen
Dennoch sei Vorsicht geboten. Die Entscheidung der amerikanischen Zentralbank Fed, im Januar 2014 monatliche Anleihenkäufe erneut um zehn Milliarden Dollar zu drosseln, schickte Schockwellen durch die Emerging Markets. In vielen Industrieländern kam es Anfang Februar zu einer Börsenkorrektur. Die amerikanische Sparquote fiel im November und Dezember 2013 von 4,8 Prozent auf 3,9 Prozent, weil die Gehälter zu langsam wuchsen. Doch die Konsumenten können nicht unbegrenzt weniger sparen, um ihre Konsumwünsche zu befriedigen. Bei einer Abschwächung des Konsumentenvertrauens geriete das Wirtschaftswachstum in Gefahr, welches in den USA wesentlich von der Konsumnachfrage getragen wird. Die Exportnachfrage aus Kanada und Mexiko wächst stetig, doch die Wirtschaftsschwäche Chinas bremst amerikanische Exporte. Pessimisten meinen, bereits die ersten Anzeichen einer neuen Aktien-, Immobilien- und Rohstoffspekulationsblase zu erkennen. Auch die momentan geführte Schuldengrenzdiskussion verberge Gefahrenquellen.

Die erfolgreichsten USA Fonds, gemessen am FER Fonds Rating sind:

Top Fonds

Die FER Fonds Rating Punkteskala verdeutlicht auf einen Blick, wie gut ein Fonds abschneidet. Die besten 10 Prozent einer Fondskategorie erhalten die Spitzenbewertung von 6 Punkten. Zusätzlich informiert der Ethisch-Dynamische-Anteil (EDA) zu welchem Prozentsatz ein Fonds die EDA-Standard-Kriterien erfüllt.

Weitere Informationen können interessierte Leser bei research@software-systems.at erhalten. (jb)