Das Salzburger Bankhaus Spängler rät, zur Depotbeimischung derzeit auch in Unternehmensanleihen zu investieren. Empfohlen werden Papiere von Unternehmen mit einer guten bis sehr guten Bonität und einer überschaubaren Laufzeit von maximal fünf Jahren. Das Angebot an attraktiven Neuemissionen sei sehr umfangreich und die Renditeaufschläge gegenüber Staatsanleihen so hoch wie selten, so die Investmentexperten der Privatbank.

 

"Durch die Wirtschaftskrise ist es für Unternehmen schwierig geworden, sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren. Dadurch ergeben sich auch die deutlichen Zinsvorteile von bis zu fünf Prozent der Unternehmensanleihen im Vergleich zu Staatsanleihen", erklärt Ronald Zilavec, Leiter des Investment-Service im Bankhaus Spängler. "Immer mehr Anleger sehen Unternehmensanleihen als attraktive Alternative zu einem Investment am Aktienmarkt."

 

Alternative zur Aktieninvestition

 

Unternehmensanleihen bieten den Vorteil einer attraktiven und fixvereinbarten Zinszahlung - im Gegensatz zu Dividendenzahlungen bei Aktien, die in Krisenzeiten auch ausfallen können. Wie bei einer Aktienanlage kann das Unternehmen aber auch pleite gehen. Deshalb empfiehlt Zilavec nur Anleihen auszuwählen, deren Emittenten über ein Rating in der Bandbreite zwischen AAA bis BBB verfügen.

 

Konkret rät das Bankhaus Spängler zum Aufbau einer Beimischung von bis zu 20 Prozent an Unternehmensanleihen in ein bestehendes Anleihenportfolio. Bei chancenorientierten Investoren kann der Anteil auch durchaus höher sein. Auch innerhalb dieses Segments sei auf Diversifikation zu achten. Als aktuelle Beispiele nennt Zilavec die kürzlich begebenen fünfjährigen Anleihen von Thyssen Krupp mit einem Kupon von 8 Prozent, oder die 4,25 Prozent-Anleihe der Krankenanstalten Immobiliengesellschaft des Landes Steiermark, die zusätzlich auch über eine Landeshaftung verfügt.

 

Die Nachfrage nach diesen Investments ist entsprechend groß. Die hochwertigen Unternehmensanleihen sind bei ihrer Emission meist mehrfach überzeichnet. "Trotzdem besteht die Möglichkeit einer Zuteilung", sagt Zilavec. "Allerdings ist dafür bei unseren Kunden eine schnelle Entscheidung oft wichtige Voraussetzung. Es empfiehlt sich, die Rahmenbedingungen mit dem persönlichen Berater bereits im Vorfeld abzuklären, damit bei einer anstehenden Emission schnell agiert werden kann."

 

Chancen, aber auch Risiken bei High Yields

 

Attraktiv sind aktuell auch hochverzinsliche Anleihen, sogenannte "High Yields". Hier rät der Experte zu erhöhter Vorsicht. Die Zinsen sind zwar besonders hoch, jedoch ist auch das Ausfallsrisiko der Schuldner um ein vielfaches höher. Zilavec: "Anleger sollten in diesem speziellen Segment unbedingt auf Fonds setzen, wie zum Beispiel den 'Spängler SparTrust High Yield', der seine Anlagestrategie auf internationale Hochkupon-Anleihen ausgerichtet hat."