Nachhaltigkeit ist für viele Menschen ein wichtiges Kriterium bei der Geldanlage. Das zeigen gleich zwei Studien der Quirin Privatbank. So hat die puls Marktforschung im Auftrag der Quirin Privatbank zum einen repräsentativ 2.057 Personen mit einem Vermögen ab 10.000 Euro und zum anderen 1.098 Kunden der Quirin Privatbank zur nachhaltigen Geldanlage befragt, beides im November 2020. Das Ergebnis: 41 Prozent der Befragten würden ihr gesamtes Vermögen nachhaltig anlegen, bei den unter 40-Jährigen sind es sogar 52 Prozent. Und dabei handelt es sich nicht nur um Lippenbekenntnisse: Insgesamt sind die Kundengelder der Bank in der nachhaltigen Vermögensverwaltung 2020 um 231 Prozent auf 300 Millionen Euro gestiegen. 

Obwohl die Bereitschaft nachhaltig anzulegen hoch ist, haben einige der Befragten noch eine kritische Einstellung gegenüber entsprechenden Finanzprodukten. Bekannt seien vor allem die nachhaltigen Anlageprodukte, die oft durch negative Schlagzeilen aufgefallen sind, heißt es in der Untersuchung der Privatbank. Deutlich weniger bekannt sind indes nachhaltige ETFs, 55 Prozent der Befragten kennen die Anlageoption gar nicht. Nichtsdestotrotz komme die nachhaltige Geldanlage "erfreulicherweise immer stärker in der Mitte der Gesellschaft an" sagt Philipp Dobbert, Chefvolkswirt der Quirin Privatbank. 

Förderung erwünscht
Einige der Befragten Anleger wären sogar dazu bereit, mehr für die nachhaltige Geldanlage zu bezahlen. Das sei jedoch gar nicht erforderlich, sagt Dobbert: "Nachhaltig anlegen muss heute nicht teurer sein als herkömmliche Anlagen – das war in der Vergangenheit oft so, lässt sich mit dem richtigen Konzept inzwischen aber vermeiden." Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass eine staatliche Förderung nachhaltiger Geldanlagen ihre Bereitschaft in diese zu investieren steigern würde. (fp)