Gold glänzt mehr denn je: Am Dienstag (28. Juli) markierte das gelbe Metall einen neuen historischen Höchststand. Der Preis je Feinunze lag zeitweise bei 1.981,27 US-Dollar, bevor er wieder nachgab. Was macht Gold derzeit so attraktiv? Antworten liefert eine Umfrage des Londoner Online-Edelmetallhändlers Bullionvault.

Das Unternehmen hat bei 1.328 seiner weltweit rund 82.000 Kunden nachgefragt, welche Motive aktuell hinter dem Kauf von physischem Gold stecken. Die Mehrheit (38 Prozent) nannte darin als Beweggrund die Angst vor Inflation und einer Abwertung der eigenen Währung. 27 Prozent gaben an, dass sie mit dem Kauf ihr Risiko streuen wollen. Und 18 Prozent griffen zu, weil sie die gesamtwirtschaftlichen Aussichten als sehr schlecht beurteilen.

Gold-Investoren denken langfristig
Die niedrigen Zinsen für Anleihen nannten dagegen nur fünf Prozent der Befragten als Kaufmotiv. Auch die Hoffnung, dass Edelmetalle weiter im Preis steigen werden, trieb lediglich  4,5 Prozent der Befragten in Gold – und das, obwohl 87,2 Prozent der Umfrageteilnehmer davon ausgehen, dass der Goldpreis auch in der zweiten Jahreshälfte steigen wird. 78,5 Prozent der Investoren halten sogar einen Preissprung von bis zu 30 Prozent für möglich.

"Die Ergebnisse unserer halbjährlichen Umfrage zeigen, dass der Großteil der Anleger mit dem Kauf von Gold keine kurzzeitigen Portfolio-Absicherungen in Krisen-Zeiten, sondern ein langfristiges Investment plant", sagt Adrian Ash, Director of Research bei Bullionvault. Immerhin 47 Prozent der Befragten gaben an, Gold mit mehrjährigem Anlagehorizont zu erwerben. Das Metall sei demnach in den meisten Fällen kein alleiniges Investment, sondern Teil einer breit gefassten Anlagestrategie. (fp)