Vermögensexperten finden die größtenteils erratische Kursentwicklung der Kryptowährung Bitcoin reichlich unverständlich, zeigt eine Umfrage des Center für Financial Studies (CFS). Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, die massiven Kurszuwächse und wiederkehrenden Abstürze nicht nachvollziehen zu können. Generell taten sich die Umfrageteilnehmer zwar schwer damit, die Risiken des Bitcoin-Booms einzuschätzen. Rund 78 Prozent sind aber der Ansicht, dass der Markt für Kryptowährungen von den einschlägigen Behörden stärker reguliert werden sollte.

Die befragten Anlageprofis sind sich noch in einem weiteren Punkt einig: Bitcoin wird das global etablierte Geldsystem nicht ansatzweise ersetzen können. Dieser Ansicht waren 93 Prozent der Studienteilnehmer. Insgesamt gaben 79 Prozent von ihnen an, dass Bitcoin kein interessantes Anlageinstrument sei. "In der jetzigen Form stellt Bitcoin ein fragwürdiges Konstrukt dar, das keinen erkennbaren Mehrwert bietet", konstatiert CFS-Geschäftsführer Volker Brühl.

Zu viel ist auch nicht gut
Ein klarer regulatorischer Rahmen und eine konsequente Aufsicht würden den Anlegerschutz auf dem Kryptowährungsmarkt verbessern und mögliche Systemrisiken im Keim ersticken, sagt Brühl. Dabei sollten es die Aufsichtsbehörden allerdings nicht übertreiben, meint Hubertus Väth, Geschäftsführer des Vereins Frankfurt Main Finance: "Trotz aller berechtigter Skepsis bleibt die Faszination der Technik und ihrer Potenziale. Regulierung sollte nicht das Experimentieren unterbinden." (fp)